Reform des Staatsbürgerschaftsrechts auf der Zielgeraden

  • Reform des Staatsbürgerschaftsrechts in kurz vor Abschluss
  • Personen mit nachgewiesenen antisemitischen, rassistischen oder menschenverachtenden Delikten ausgeschlossen
  • Ausschlussgründe Mehr-Ehe und Ablehnung der Gleichberechtigung von Mann und Frau neu geschaffen
  • Keine Einbürgerung für Transferleistungsabhängige, aber Regelungen für Härtefälle
  • Einbürgerungsmöglichkeit für gut integrierte von acht auf fünf Jahre Aufenthalt verringert
  • Erleichterung der doppelten Staatsbürgerschaft
  • Vermeidung von Mehrstaatigkeit soll aufgegeben werden
  • Einbürgerung für Gastarbeitergeneration durch Absenkung des nachzuweisenden Sprachniveaus vereinfacht

Berlin () – Die von der Ampel geplante Reform des Staatsbürgerschaftsrechts ist auf der Zielgeraden. “Eine Einigung ist zum Greifen nah”, sagte SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe).


“Wichtige Detailfragen sind so gut wie geklärt.” Ausgeschlossen würden bei der Reform Personen, denen antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche oder menschenverachtende Delikte nachgewiesen worden seien. “Nur wer unsere Werteordnung achtet, kann die Staatsangehörigkeit bekommen”, sagte der Innenpolitiker. Der Katalog an Abfragen für eine Einbürgerung solle um die beschriebenen Straftaten erweitertet werden. “Dazu müssen Staatsanwaltschaften und Staatsangehörigkeitsbehörden besser zusammenarbeiten.” Demnach sollen auch die Ausschlussgründe Mehr-Ehe und Ablehnung der Gleichberechtigung von Mann und Frau neu geschaffen werden. Darüber hinaus werde man am Grundsatz festhalten, dass keiner eingebürgert werde, der auf Transferleistungen angewiesen sei. Allerdings werde es Regelungen für Härtefälle geben. “Ich denke da an eine alleinerziehende Mutter”, sagte Wiese. Wie geplant wolle man die der Einbürgerung für gut integrierte Menschen von acht auf fünf Jahre Aufenthalt verringern. “Gut integriert bedeutet: dass sie deutsch sprechen, den Lebensunterhalt für sich und ihre bezahlen können, sich zum Grundgesetz bekennen und natürlich nicht straffällig geworden sind”, erklärte der SPD-Politiker. Zudem erleichtere man die doppelte Staatsbürgerschaft. Der Grundsatz der Vermeidung von Mehrstaatigkeit soll aufgegeben werden. Die Einbürgerung für der sogenannten Gastarbeitergeneration werde durch Absenkung des nachzuweisenden Sprachniveaus einfacher werden, sagte Wiese.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
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