Bundespolizeigewerkschaft schlägt wegen hoher Asyl-Zahlen Alarm

() – Der deutliche Anstieg der Asylanträge seit Jahresbeginn besorgt die Deutsche Bundespolizeigewerkschaft. Mit Blick auf die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) veröffentlichte Halbjahresbericht fordert die Gewerkschaft Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zum Handeln auf.


Die seien “hochdramatisch”, sagte Gewerkschaftschef Heiko Teggatz der “Bild” (Dienstagsausgabe). “Bei einem Anstieg der Asylzahlen von 77,5 Prozent ist zweifelsfrei belegt, dass die auf den Flüchtlingsgipfeln vereinbarten Maßnahmen kläglich gescheitert sind.” Von Januar bis Juni 2023 wurden insgesamt 162.271 Asylanträge gestellt, davon waren 150.166 Erstanträge. 2022 waren es im gleichen Zeitraum 84.583 Erst-Asylanträge.

Der Polizeigewerkschaftler prognostiziert: “Die Länder und Kommunen werden bald keine mehr anständig unterbringen können.” Um denjenigen, “die wirklich unsere Hilfe brauchen, weiterhin aufnehmen zu können”, müssten diejenigen ohne Bleibeperspektive, “direkt an unseren Grenzen abgewiesen werden”. Teggatz weiter: “Nur durch die Einführung stationärer Grenzkontrollen bekommt die Bundespolizei die Befugnis, Menschen mit Wiedereinreisesperre oder Menschen, die bereits Schutz in einem anderen europäischen Land gefunden haben, direkt an der Grenze abzuweisen.” Innenministerin Faeser müsse “endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen und ihre Verantwortung für in diesem Land wahrnehmen”.

Bernd Merbitz, Sachsens Polizeipräsident a.D., fordert von der Bundespolitik ebenfalls eine Neuausrichtung der Asylpolitik, sagte: “Der unkontrollierte Flüchtlingsstrom stellt unser Land vor große Probleme.” Das sei das Resultat einer “verfehlten Einwanderungspolitik”. Das stelle “nicht nur die ganze Gesellschaft, sondern auch die Polizei vor große Probleme”. Grenzkontrollen seien in der gegenwärtigen Situation “zwingend erforderlich”.

Die Integrationspolitik müsse “umgehend” auf den Prüfstand. “Asyl ja, aber nicht unkontrolliert”, so Merbitz.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Archiv)

Bundespolizeigewerkschaft schlägt wegen hoher Asyl-Zahlen Alarm

Zusammenfassung

– Asylanträge in Deutschland seit Jahresbeginn deutlich gestiegen
– Bundespolizeigewerkschaft besorgt und fordert Bundesinnenministerin zum Handeln auf
– Anstieg von 77,5 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum
– 162.271 Asylanträge von Januar bis Juni 2023, davon 150.166 Erstanträge
– Gewerkschaftschef Heiko Teggatz nennt Zahlen “hochdramatisch”
– Forderung nach stationären Grenzkontrollen und Ablehnung von Personen ohne Bleibeperspektive
– Bernd Merbitz, ehemaliger Polizeipräsident in , kritisiert “verfehlte Einwanderungspolitik” und fordert Neuausrichtung der Asylpolitik

Fazit

Die Deutsche Bundespolizeigewerkschaft zeigt sich besorgt über den starken Anstieg der Asylanträge im ersten Halbjahr 2023 und fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum Handeln auf. Gewerkschaftschef Heiko Teggatz bezeichnet die Situation als “hochdramatisch” und prognostiziert, dass Länder und Kommunen bald keine Menschen mehr anständig unterbringen können. Er ruft zu stationären Grenzkontrollen auf, um Personen ohne Bleibeperspektive direkt an den Grenzen abzuweisen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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