Der Prinz und die Schauspielerin – königliche Hochzeit im Frühling

Wenn im nächsten Frühjahr die Hochzeitsglocken in London läuten, dann ist der letzte Prinz aus einem europäischen Königshaus weg vom Markt. Lange war Prinz Harry von Großbritannien der einsame Junggeselle, der einfach nicht die passende Frau fand. Das ist jetzt anders, denn der Enkel der Queen präsentierte der Öffentlichkeit seine Herzensdame, eine Schauspielerin aus den USA mit Namen Meghan Markle. In einem modernen Königshaus ist diese Verbindung kein Problem mehr, vor einigen Jahren wäre sie aber unmöglich gewesen.

Omas Liebling

Prinz Harry ist die Nummer fünf auf der Liste der potenziellen Thronfolger, nach seinem Vater, seinem Bruder, seinem Neffen und seiner Nichte. Harry lebt ein Leben als Stellvertreter, als Ersatzmann, falls die anderen Thronanwärter nicht zur Verfügung stehen. Die Königin wird ihre großmütterliche Liebe wahrscheinlich auf alle Enkel gleichermaßen verteilen, aber Prinz Harry soll ihr ganz besonderer Liebling sein. Vielleicht auch deshalb, weil Harry keine besondere Aufgabe hat, außer darauf zu warten, dass in der Thronfolge etwas gründlich schiefläuft. In der Zwischenzeit kann Harry machen, was er will, einen Beruf hat er nicht, dafür aber viele Hobbies. Er und seine zukünftige Frau werden im Dienste ihrer Majestät arbeiten, Gedenktafeln enthüllen, Museen eröffnen und viel Gutes tun.

Keine Filme mehr

DieVerlobung von Prinz Harry und Meghan Markle erinnert ein bisschen an die legendäre Romanze zwischen der Schauspielerin Grace Kelly und Rainier, dem Fürsten von Monaco. Als die kühle Blonde ihrem Märchenprinzen das Ja-Wort gab, musste sie ihre Filmkarriere beenden, ein Schicksal, das jetzt auch Meghan Markle droht. Die Schauspielerin hat zwar noch keinen Oscar gewonnen, wie die spätere Fürstin von Monaco, aber sie hat immerhin in bekannten Serien wie „General Hospital“. „90210“, „CSI: Miami“ und „Suits“ mitgespielt. Vor allem die Rolle der Rachel Zane in der Anwaltsserie „Suits“ hat ihr einen gewissen Bekanntheitsgrad verschafft. Mit der Filmerei ist jetzt Schluss, denn Meghan ist ein Mitglied der Royal Family und damit eine öffentliche Person.

Das neue moderne Königshaus

Als Prinz Harrys Vater heiratete, gab es vonseiten des Königshauses bestimmte Anforderungen an die Braut. Sie sollte nach aus englischem Adel sein, kein Vorleben haben und als Jungfrau in die Ehe gehen. Harrys Mutter Diana hat alle diese Anforderungen erfüllt, ihre Ehe mit wurde allerdings nicht glücklich. Meghan Markles Blut ist nicht blau und sie ist als Amerikanerin auf die Welt gekommen. Einen Ehemann hatte sie auch schon und damit ein Vorleben. Trotzdem hat die Queen ihrem Enkel Harry keine Steine in den Weg gelegt, denn sie weiß nur zu gut, wie unglücklich Ehen werden können, bei denen zu sehr auf das Traditionelle geachtet wird. Nach dem Tod von Prinzessin Diana mussten die Royals umdenken, und ein neues modernes Königshaus macht eine Ehe wie die zwischen Harry und Meghan möglich.

Die Briten lästern schon

Meghan Markle muss sich ein dickes Fell zulegen, denn die britische Presse ist nicht gerade für ihre vornehme Zurückhaltung bekannt. Bereits nach den ersten Bildern als Verlobte im Weißen des Kensington Palastes wurde munter gelästert. So waren angeblich Meghans zu groß, und außerdem ohne Stümpfe im kalten November, das geht gar nicht. In den sozialen Netzwerken stritten sich die User darüber, welches Weiß strahlender ist, das des Mantels oder das der Zähne der Braut. Irritationen gab es auch in Hinsicht auf das ärmellose Kleid und die trainierten Oberarme von Meghan Markle. Die Haare so wild zu tragen, kann sich die Schauspielerin erlauben, ihr künftige Schwägerin Catherine, die Herzogin von Cambridge, kann das nicht mehr. Die Briten sind sehr gespannt, welcher Designer der Lieblingsdesigner von Meghan Markle sein wird und schon jetzt gibt es in den Wettbüros die Möglichkeit, auf das Aussehen des Brautkleids zu wetten. Dass die Queen von der Verlobten ihres Enkels angetan ist, daran gibt es keine Zweifel. Während die Corgis der Königin Fremde gerne mal anknurren und sogar zuschnappen, sprangen die, ohne zu zögern, Meghan Markle auf den Schoß. Das muss ein gutes Zeichen sein, denn die Queen gibt bekanntlich viel auf das Urteil ihrer Hunde.

Fazit

Mit der charmanten, weltoffenen Meghan Markle weht wieder ein frischer Wind durch das alt-ehrwürdige britische Königshaus. Wenn die amerikanische Schauspielerin alles richtig macht, dann kann sie sehr schnell zu einem der beliebtesten Mitglieder der königlichen werden.

Bild: @ depositphotos.com / warasit

Der Prinz und die Schauspielerin – königliche Hochzeit im Frühling

Ulrike Dietz