Karlsruhe () – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen drei mutmaßliche Volksverhetzer erhoben. Den deutschen Staatsangehörigen wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gegründet beziehungsweise sich darin als Mitglieder betätigt zu haben, teilte der Generalbundesanwalt am Freitag mit.
Sie sollen gemeinsam mit einer weiteren Person unter dem Dach des Verlags “Der Schelm” eine Vereinigung gegründet haben, die das Ziel verfolgt habe, einen dauerhaften Vertriebsweg für die Verbreitung volksverhetzender Schriften zu schaffen. Die Schriften enthielten demnach überwiegend nationalsozialistische und antisemitische Inhalte, die unter anderem zum Hass gegen die jüdische Bevölkerung aufstachelten und den Holocaust leugneten. Bis Dezember 2020 sollen sie über 46.000 Schriften mit volksverhetzenden Inhalten verbreitet und dabei über 800.000 Euro umgesetzt haben. Bei Durchsuchungsmaßnahmen in den Lagerräumen der Vereinigung wurden laut Behördenangaben im Dezember 2020 mehr als 47.000 weitere für den Verkauf vorgesehene Druckerzeugnisse mit einem Verkaufswert von über 900.000 Euro gefunden.
Die drei Beschuldigten waren im vergangenen Jahr festgenommen worden.
| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Generalbundesanwalt (Archiv) |
Zusammenfassung
- Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen drei mutmaßliche Volksverhetzer
- Deutsche Staatsangehörige sollen kriminelle Vereinigung gegründet haben
- Verlag “Der Schelm” als Dachorganisation für Verbreitung volksverhetzender Schriften
- Schriften enthalten nationalsozialistische und antisemitische Inhalte
- Bis Dezember 2020 über 46.000 Schriften verbreitet und 800.000 Euro umgesetzt
- Durchsuchungen führten zur Beschlagnahmung von 47.000 weiteren Druckerzeugnissen
- Drei Beschuldigte im vergangenen Jahr festgenommen
Fazit
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen drei mutmaßliche Volksverhetzer erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung unter dem Dach des Verlags “Der Schelm” gegründet zu haben, um nationalsozialistische und antisemitische Schriften zu verbreiten. Die Gruppe soll bis Dezember 2020 über 46.000 solcher Schriften vertrieben und dabei über 800.000 Euro umgesetzt haben.
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