EVG will am Donnerstag über mögliche Streiks entscheiden

() – Im Tarifstreit mit der Deutschen will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag über weitere Schritte entscheiden. “Wir sind uns der Verantwortung sehr bewusst”, sagte EVG-Chef Martin Burkert dem Nachrichtenportal T-Online.

“Unsere Gremien sind in den letzten Zügen der Bewertung bisheriger Verhandlungsergebnisse.” Die Verhandlungen befinden sich in der sechsten Runde, diese hätte am vergangenen Freitag enden sollen, wurde aber verlängert. “Der schwierigste Punkt ist nach wie vor die Laufzeit, also in welchem zeitlichen Rahmen Gehaltserhöhungen erfolgen sollen”, so Burkert. Dennoch soll nun eine Entscheidung fallen: “Diesen Donnerstag entscheidet der EVG-Bundesvorstand als oberstes Gremium über das weitere Vorgehen inklusive etwaiger Streiks.”

Um die Streikbereitschaft unter seinen Mitgliedern mache er sich dabei keine Sorgen. Der Arbeitskampf der vergangenen Monate hat die Gewerkschaft zusätzlich wachsen lassen. “Wir haben aktuell bereits 6.500 neue Mitglieder gewonnen, das sind 2.500 mehr als im vergangenen Jahr”, sagte Burkert. Politischen Handlungsbedarf sieht er unterdessen vor allem im Güterverkehr.

Dass die DB Cargo große Verluste verzeichne, liege daran, dass sie den Einzelwagenverkehr stemmen müsse, den private wegen Unwirtschaftlichkeit nicht übernähmen. “Da muss sich der Staat entscheiden, was er will: diese Verluste hinnehmen oder eben täglich 40.000 Lkw-Fahrten mehr auf den Straßen”, so Burkert. Diese Entscheidung müsse sich dann auch in der aktuellen Haushaltsdebatte wiederfinden. “Dabei fordern wir, dass der Einzelwagenverkehr mit 350 Millionen bedacht wird”, sagte der EVG-Chef.

Läge der Betrag weit darunter, sei das System nicht tragfähig. “Dann könnte das zum Verlust von 6.000 bis 8.000 Jobs führen”, so Burkert.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bahn-Verspätungsanzeige am 14.05.2023

EVG will am Donnerstag über mögliche Streiks entscheiden

Zusammenfassung

– Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) entscheidet am Donnerstag über weitere Schritte im Tarifstreit mit der
– Verhandlungen befinden sich in der sechsten Runde
– Strittigster Punkt: Zeitlicher Rahmen für Gehaltserhöhungen
– EVG-Bundesvorstand entscheidet über weiteres Vorgehen, inklusive möglicher Streiks
– 6.500 neue EVG-Mitglieder gewonnen, 2.500 mehr als im vergangenen Jahr
– Politischer Handlungsbedarf im Güterverkehr, insbesondere im Einzelwagenverkehr
– EVG fordert 350 Millionen Euro für den Einzelwagenverkehr
– Möglicher Verlust von 6.000 bis 8.000 Jobs, wenn Betrag deutlich darunter liegt

Fazit

Im anhaltenden Tarifstreit mit der Deutschen Bahn will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Donnerstag über das weitere Vorgehen entscheiden, inklusive möglicher Streiks. Die Verhandlungen befinden sich in der sechsten Runde, und die schwierigste Frage sei weiterhin die Laufzeit der geplanten Gehaltserhöhungen, so EVG-Chef Martin Burkert.

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