Grüne fordern bessere Therapieangebote für suchtkranke Straftäter

() – Die Bundesregierung will die Unterbringung von suchtkranken Straftätern im Maßregelvollzug reformieren, einigen Abgeordneten aus den Reihen der reicht das wohl nicht. Das berichtet der “Spiegel”.


Bislang können Gerichte sozial gefährdete oder gefährliche suchtkranke Straftäter in Entziehungsanstalten einweisen. Weil die Therapieeinrichtungen bundesweit überbelegt sind, sollen die Betroffenen künftig häufiger in Gefängnissen landen. So sieht es ein Gesetzentwurf zur Reform des Paragrafen 64 im Strafgesetzbuch vor, die noch vor der Sommerpause im beschlossen werden soll. Der soll enger gefasst werden: Nur wenn die begangene Straftat großteils mit einer übermäßigen Drogensucht zusammenhängt, soll ein Straftäter in einer Entziehungsanstalt untergebracht werden können.

Mehrere Abgeordnete der Grünen befürchten Nachteile für suchtkranke Straftäter. “Es werden dadurch mehr mit Suchterkrankungen ohne adäquate Therapiemöglichkeiten im Strafvollzug sein”, sagte die Grünenpolitikerin Kirsten Kappert-Gonther dem “Spiegel”. Sie und andere fordern bessere Therapieangebote in den Haftanstalten. Es brauche ein Gesamtkonzept der Versorgung innerhalb und außerhalb der Anstalten und eine weitreichendere Reform.

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Bildhinweis: Drogenabhängiger

Grüne fordern bessere Therapieangebote für suchtkranke Straftäter

Zusammenfassung

– Bundesregierung plant Reform des Maßregelvollzugs für suchtkranke Straftäter
– Kritik von Grünen-Abgeordneten: Reform nicht ausreichend
– Entwurf zur Reform des Paragrafen 64 im Strafgesetzbuch vor Sommerpause geplant
– Änderung: Nur bei direktem Zusammenhang von Straftat und Drogensucht soll Entziehungsanstalt möglich sein
– Forderung nach besseren Therapieangeboten in Haftanstalten und umfassenderer Reform

Fazit

Die Bundesregierung plant, die Unterbringung von suchtkranken Straftätern im Maßregelvollzug zu reformieren. Da Therapieeinrichtungen überbelegt sind, sollen Betroffene künftig häufiger in Gefängnissen untergebracht werden. Grünenpolitikerin Kirsten Kappert-Gonther befürchtet dadurch mehr suchtkranke Straftäter ohne adäquate Therapiemöglichkeiten im Strafvollzug und fordert deshalb bessere Therapieangebote in den Haftanstalten.

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