Armenien will Beziehungen zur Türkei normalisieren

– Armenien bemüht sich um Verbesserung der Beziehungen zur Türkei
– Armeniens Botschafter in , Viktor Yengibaryan, spricht über Versuche, diplomatische Beziehungen und Grenzöffnung herbeizuführen
– Armenien leistete materielle Hilfe während des Erdbebens im Februar in der Türkei, erstmalige Grenzöffnung für Lkw-
– Interesse an Normalisierung und weitere Gespräche, Hoffnung auf Grenzöffnung für Drittstaaten und Diplomaten diesen
– Türkei unterstützte Aserbaidschan 2020 im Krieg gegen Armenien mit Militärberatern und Waffen
– Armenien stellt keine Vorbedingungen zur Aufnahme von Gesprächen bezüglich Anerkennung des Völkermords an Armeniern als Genozid

Berlin/Jerewan/Ankara () – Armenien ist bestrebt, die seit Jahrzehnten schwer belasteten Beziehungen zu seinem Nachbarland Türkei zu verbessern. Das sagte Armeniens Botschafter in Berlin, Viktor Yengibaryan, dem “Redaktionsnetzwerk ”.


So habe Armenien während des schweren Erdbebens im Februar in der Türkei materielle Hilfe geleistet. “Dazu wurde erstmals nach Jahrzehnten die Brücke über den Grenzfluss Arax wieder für den Lkw-Verkehr freigegeben”, sagte Yengibaryan und fügte hinzu, das sei “leider eine Eintagsfliege” gewesen. “Wir haben in der mehrfach versucht, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und eine Grenzöffnung herbeizuführen – leider vergeblich”, so Yengibaryan. Man sei sehr an einer Normalisierung mit der Türkei interessiert und bereit, die Gespräche weiterzuführen und hoffe, dass noch in diesem Sommer die Grenze für Bürger aus Drittstaaten und Diplomaten geöffnet werden könne.

Die Türkei hat Aserbaidschan 2020 im Krieg gegen Armenien mit Militärberatern und Waffen, darunter Drohnen, unterstützt. Auf die Frage, ob es für die Normalisierung der Beziehungen eine Bereitschaft der Türkei nötig sei, den zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Osmanischen Reich begangenen Völkermord an über einer Million Armeniern als Genozid anzuerkennen, antwortete der armenische Botschafter: “Wir haben keinerlei Vorbedingungen zur Aufnahme von Gesprächen gestellt.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Türkische Fahne

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