44 Prozent der Deutschen wünschen sich schnelleren Klimaschutz

– 44 Prozent der Deutschen wünschen sich schnellere Veränderungen beim
– Umfrage von Infratest unter 1.304 Wahlberechtigten für den “ARD-Deutschlandtrend”
– 27 Prozent empfinden die Veränderungen als zu schnell, 18 Prozent als gerade richtig
-Anhänger, SPD und FDP-Anhänger wünschen sich mehr Tempo beim Klimaschutz
– Union und AfD-Anhänger empfinden Veränderungen als zu schnell
– Regelungen zum Einbau neuer Heizungen ab 2024 von 40 Prozent als angemessen bewertet
– Pläne zu übergreifenden Sektorzielen beim CO2-Ausstoß von 45 Prozent als falsch eingestuft
– 87 Prozent befürworten schnelleren Ausbau des Schienennetzes
– Geplante Erhöhung der Lkw-Maut von 43 Prozent befürwortet und von 45 Prozent abgelehnt

Berlin () – Gut vier von zehn Deutschen geht es beim Klimaschutz nicht schnell genug: 44 Prozent wünschen sich hier schnellere Veränderungen. Das hat eine Umfrage von Infratest unter 1.304 Wahlberechtigten für den sogenannten “ARD-Deutschlandtrend” von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Nach Meinung von 27 Prozent gehen die Veränderungen dagegen bereits zu schnell vonstatten. Eine Minderheit von 18 Prozent empfindet die Geschwindigkeit beim Klimaschutz als gerade richtig. Insbesondere die Grünen-Anhänger wünschen sich schnellere Veränderungen. Drei Viertel von ihnen (76 Prozent) äußern sich entsprechend im ARD-“Deutschlandtrend”.

Aber auch bei den Anhängern der Koalitionspartner SPD (50 Prozent) und FDP (48 Prozent) erwartet jeder Zweite mehr Tempo beim Klimaschutz. Anders sieht es bei der Opposition im aus: Einer relativen Mehrheit der Anhänger von Union (45 Prozent) und AfD (50 Prozent) gehen die Veränderungen zu schnell. Trotz des grundsätzlichen Veränderungswillens vieler Deutscher stoßen viele der im Koalitionsausschuss in der letzten Woche beschlossenen konkreten Maßnahmen zu Klima, Energie und Verkehr bei den Bundesbürgern auf ein geteiltes Echo. Die beschlossenen Regelungen zum Einbau neuer Heizungen ab 2024 bewerten vier von zehn Wahlberechtigten (40 Prozent) als angemessen.

Für 43 Prozent dagegen gehen sie zu weit. Jedem Zehnten (10 Prozent) gehen sie nicht weit genug. Ab dem sollen in neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Um Eigentümer und Mieter nicht zu überlasten, soll es Ausnahmen, Übergangsregelungen und finanzielle Förderungen geben.

Der Koalitionsausschuss hat zudem beschlossen, dass Sektorziele zum Ausstoß von CO2 künftig übergreifend betrachtet werden sollen. So soll es nach Plänen der Bundesregierung künftig möglich sein, dass ein Bereich wie Energie, Gebäude und Verkehr seinen CO2-Ausstoß weniger stark senkt als vorgegeben, wenn ein anderer Bereich das ausgleichen kann. Diese Änderung halten 45 Prozent für falsch, 38 Prozent halten sie für richtig. Einigkeit herrscht beim angepeilten schnelleren Ausbau des Schienennetzes.

Dieser geht für 87 Prozent in die richtige Richtung, für 8 Prozent in die falsche Richtung. Auch eine schnellere Umsetzung bereits beschlossener Autobahnprojekte findet mehrheitliche Unterstützung (56 Prozent); jeder Dritte (32 Prozent) lehnt das ab. Eine geplante Erhöhung der Lkw-Maut wird zu etwa gleichen Teilen befürwortet (43 Prozent) wie abgelehnt (45 Prozent). Dass die EU eine Zulassung von Neu-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die fossile Kraftstoffe benötigen, ab dem Jahr 2035 verbieten möchte, unterstützt gut jeder Dritte (36 Prozent); eine Mehrheit (55 Prozent) lehnt diese Maßnahme indes ab.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Fridays-for-Future-Protest

44 Prozent der Deutschen wünschen sich schnelleren Klimaschutz

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