Der Stempel – ein unverzichtbares Utensil im Büro

Was ein Stempel ist, weiß jeder und viele haben sogar zu Hause einen eigenen Stempel. Das, was heute als Stempel bezeichnet wird, hat eine sehr lange Geschichte, die einige Jahrzehnte vor der Geburt Christi beginnt, und zwar in Indien. Heute gibt es viele verschiedene Arten von Stempeln und wer an ein Amt in denkt, hat wahrscheinlich eine Flut von Stempeln vor Augen.


Früchte und Lehm

Die ersten Stempel wurden aus Lehm gefertigt und um einen ordentlichen Stempelabdruck zu bekommen, nahmen die Farben aus den Früchten, Blumen und Pflanzen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Stempeltechnik weiter und es wurde auf und Textilien gestempelt. Die Fläche des Stempels bestand dabei aus Leder, in das beliebige Zeichen oder Buchstaben geritzt wurden. Erst im 19. Jahrhundert, als Gummi als Material zur Verfügung stand, wurden die Stempel vielfältiger. Neben Gummi waren zudem noch Metalle wie Kupfer oder deren Legierungen ein Material für Stempel. Bereits im Jahre 1860 gab es den ersten automatischen Stempel aus .

Pioniere des Stempeldrucks

Als Charles Goodyear 1839 das Gummi aus einer Mischung von Schwefel und Kautschuk erfand, wurde er unbewusst einer der Pioniere des modernen Stempels. Mit James Orton Woodruff aus New York kam ein weiterer Pionier dazu. Sein Onkel war und benutzte Gummi für die Zahnabdrücke seiner Patienten. Woodruff fertigte den ersten sogenanntem Gummi-Druckstock mit Tinte an. Obwohl die Tinte sehr schnell verblasste, war es doch ein Meilenstein in der Geschichte des Stempels. Als das Geschäft mit den Stempeln florierte, war L.F.W. Dorman einer der Ersten, die Gummi-Druckstöcke und schließlich Stempel erfolgreich verkaufte. Damit stand dem modernen Stempel nichts mehr im Wege. Ab 1892 verbreitete sich diese Art der Stempel in der ganzen Welt.

Viele verschiedene Modelle

Heute gibt eine große Vielfalt an Stempeln für alle Gelegenheiten: Mechanische und automatische, mobile und personifizierte Stempel. Große Beliebtheit genießen auch Textstempel, die mit unterschiedlichen Aufdrucken im Büro ebenso wie für persönliche Zwecke genutzt werden. Stempel sind in jedem Büro zu finden und sie ersetzen vielfach die Unterschrift. Keine Beglaubigung ohne den passenden Stempel, nur damit ist ein amtliches Schreiben wirklich amtlich. Allerdings sollen nun auch in immer mehr Behörden nach und nach elektronische Siegel eingeführt werden. Selbst das Homeoffice kommt nicht ohne den richtigen Stempel aus, besonders wenn es um eine vereinfachte Korrespondenz geht.

Für jeden der passende Stempel

Wer es mehr nostalgisch mag, wird den klassischen Stempel aus Holz bevorzugen. Der Prägestempel ist perfekt für den Schutz von wichtigen Dokumenten und selbst den Siegelstempel gibt es noch. Einfach, bequem und platzsparend ist der Kugelschreiber mit Stempel, der in jede Handtasche und in jede Reverstasche passt. Kreativ und daher sehr beliebt nicht nur bei Kindern ist der Stempel, mit dem man tolle Kekse zaubern kann.

Fazit

Spezialstempel sind für spezielle Gelegenheiten, Holzstempel werden wahlweise rund und eckig hergestellt und der Siegelstempel erinnert an die Zeiten, als Briefe nicht einfach nur zugeklebt, sondern mit einem Siegel verschlossen wurden. Wer möchte, kann seinen ganz persönlichen Stempel bekommen und ihn neben der Unterschrift auf einem Brief platzieren. Soll hingegen ein Dokument oder ein wichtiges Schriftstück vor Fälschungen geschützt werden, dann kommt nur der sogenannte Reliefstempel infrage, der einen hohen Kopier- und Fälschungsschutz garantiert.

Bild: @ depositphotos.com / AndrewLozovyi

Der Stempel – ein unverzichtbares Utensil im Büro

Ulrike Dietz