Hanföl und CBD Öl – wie wirken diese Öle auf die Gesundheit?

Kaum eine andere Pflanze sorgt für so kontroverse Diskussionen wie Hanf. Die meisten Menschen assoziieren mit dem Wort Hanf Haschisch und damit auch Rauschgift. Dabei ist Hanf eine sehr alte Kulturpflanze, die zu allen Zeiten ein wirksames Mittel gegen viele Leiden war. In der heutigen Zeit ist Hanf wieder in und es geht erneut um die Gesundheit. Während die Politik in sich nicht einig ist, ob Cannabis nun legalisiert wird oder nicht, ist der Hanf als natürliche Medizin schon lange populär.

Eine alte Nutzpflanze

Hanf ist eine Pflanze, die schon seit mehr als 30.000 Jahren auf der Erde vorhanden ist. Es gab Zeiten, da war der Anbau von Hanf vorgeschrieben. Wer sich im 18. Jahrhundert geweigert hat, auf einem seiner Felder Hanf anzubauen, musste mit einer Geldstrafe rechnen. Verboten ist der Hanf erst seit den 1930er Jahren. Damals wurde bekannt, dass einige der Inhaltsstoffe in der Hanfpflanze eine berauschende auf den Menschen haben. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass es Möglichkeiten gibt, die Substanzen, die für einen rauschartigen Zustand sorgen, aus der Pflanze zu isolieren. Hanf ist eine sehr vielseitige Pflanze, aus den stabilen Fasern lassen sich neben Textilien und Papier auch Segel Taue für Schiffe herstellen. Als Nahrungsmittel war Hanf vor allem in Asien beliebt, denn es sollte für neue Energie sorgen.

Ein sehr gesundes Pflanzenöl

Hanföl ist ein sehr gesundes Pflanzenöl, das sich vielseitig einsetzen lässt. Das Öl ist in der Küche wie auch in der Hautpflege zu Hause. Den Grundstock für Hanföl bildet der sogenannte Nutzhanf, der mit botanischem Namen Cannabis sativa heißt. Selbst wenn der natürliche Hanf den Namen Cannabis trägt, eine berauschende Wirkung hat er deshalb nicht. Das Öl aus der Hanfpflanze kommt aus dem Samen. Unmittelbar nach der Ernte ist es wichtig, die Samen vorsichtig von der Schale zu trennen, anschließend kommen die Samenkörner in eine Presse. Bei einer sogenannten Kaltpressung bleiben die Inhaltsstoffe weitgehend enthalten. Der Anteil an den Samen, die bei der Herstellung von Hanföl notwendig sind, liegt bei rund 30 Prozent. Es braucht also 100 Kilogramm Hanfsamen, damit 30 Liter Öl entstehen können. Das, was bei der Herstellung des gesunden Öls übrig bleibt, nennt sich Presslinge und diese Reste werden als Viehfutter genutzt.

Wie lässt sich Hanföl anwenden?

Das Öl aus den Hanfsamen ist ein wahrer Alleskönner. Das grünliche Öl mit seinem leicht nussigen Geschmack ist in der feinen Küche sehr beliebt. In der Hautpflege ist das besondere Öl ebenfalls zu finden. Wer eine Kur mit Hanföl machen möchte, sollte jeden Tag für die Dauer von zwei bis drei Wochen zwei Esslöffel des Öls entweder mit dem Essen oder pur einnehmen. Im Salat kommt das nussige Aroma des Öls besonders gut zur Geltung, außerdem kann es das Gemüse verfeinern. Ein Geheimtipp ist das Öl aus Hanfsamen auch, wenn es um Dips geht. Als Beigabe von Shampoo macht das Öl die Haare weich und geschmeidig und verleiht ihnen zusätzlich noch einen wunderschönen Glanz.

Was ist eigentlich CBD Öl?

Wenn von Hanf und Cannabis die Rede ist, dauert es meist nicht allzu lange, bis auch das CBD Öl ins kommt. Anders als beim Hanföl ist CBD Öl den Ruf, schädlich zu sein, nie richtig losgeworden. Dabei haben die beiden Öle aus der Hanfpflanze nichts mit Rauschmitteln zu tun. Vielfach beruhen die Vorurteile aus einem zu geringen Wissen um die Pflanze Hanf und das, was aus ihr wird. Wie schon erwähnt, wird aus den Samen der Hanfpflanze ein Öl gepresst, das einen guten Ruf bei der Hautpflege und als Speisezutat hat. Ganz anders sieht es bei den anderen Bestandteil des Öls aus. Schuld daran ist auch THCa, das sich beim Rauchen oder Inhalieren in das berauschende THC verwandelt. Auch CBD ist im Öl aus Hanfsamen zu finden. Das wird in einem komplizierten Vorgang vom THCa abgetrennt und gilt, wie das Hanföl auch, als ein wichtiger Teil der Naturmedizin. CBD Öl soll erfolgreich gegen Parkinson und Epilepsie sein, auch bei Depressionen kommt das Öl zum Einsatz. Menschen, die unter Schlafstörungen leiden, berichten, dass ihnen das CBD Öl bei diesem Problem geholfen hat.

Ein Öl, das sich beweisen muss

Während Hanföl seinen festen Platz in der Küche und in der Kosmetik gefunden hat, muss CBD Öl immer noch um seine Reputation kämpfen. Das Wort Cannabis reicht oftmals schon aus und schon wird eine Verbindung zur „Einstiegsdroge“ Hasch hergestellt. Dabei ist auch die Weltgesundheitsorganisation WHO von CBD Öl überzeugt und spricht sich für das Öl in der Naturmedizin aus. Das Öl ist keine Droge und es gibt auch so gut wie keine Nebenwirkungen. Alle, die das Öl noch nie zu sich genommen haben, sollten es jedoch zunächst nur niedrig dosieren. CBD Öl wird von seriösen Händlern nie pur angeboten, denn das wäre viel zu teuer. Es wird vielmehr in einem sogenannten Trägeröl gelöst und anschließend in unterschiedlich starken Konzentrationen angeboten. Bei einer geringen Konzentration liegt der Anteil des Öls bei zwei Prozent. Die stärkste Konzentration, die noch frei verkäuflich ist, liegt bei 24 Prozent.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Beim Kauf von Hanföl wie auch von CBD Öl ist es immer wichtig, einen seriösen Händler zu finden. Da vor allem das CBD-Öl sehr teuer ist, besteht die Gefahr, an einen Anbieter zu geraten, der nur Geld verdienen möchte, ohne dafür einwandfreie Ware zu liefern. Diese Öle sind nicht selten von minderwertiger Qualität. Vielfach sind sie so sehr verdünnt, dass vom eigentlichen Öl nicht mehr allzu viel übrig ist.

Anzunehmen, dass es sich bei Hanf oder Cannabis nur um Rauschgift dreht, ist ein Fehler. Hanf ist eine sehr alte Kulturpflanze, die schon immer für ihre große Vielseitigkeit geschätzt haben. Aus Hanf lässt sich Kleidung herstellen oder auch Papier und aus den gepressten Samen entsteht ein gesundes Öl. Weder das reine Hanföl noch das CBD Öl haben etwas mit einem Rauschmittel zu tun, beide Öle sind der Gesundheit zuträglich. Sie lassen sich außerdem noch anderweitig einsetzen, denn auch in der Küche oder als Pflegemittel hat das Öl aus Hanfsamen einen festen Platz.

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Ulrike Dietz