Oldtimer kaufen – was müssen Anfänger beachten?

Wer möchte nicht in einem echten Klassiker sitzen und die neidvollen Blicke der anderen Autofahrer genießen? Einen Oldtimer kaufen ist keine schlechte Idee, denn so ein Klassiker hat einiges zu bieten. Welche Oldtimer sind aber für Anfänger und Neueinsteiger besonders gut geeignet? Jeder, der einen historischen Wagen kaufen möchte, sollte sich vorher gut informieren, vor allem, wenn das alte als Investment angesehen wird.

Oldtimer kaufen und die Fahrt genießen

Kein nerviges Piepen beim Rückwärtsfahren oder wenn der Gurt nicht angelegt wurde, kein Navi, was pausenlos vorlaut ist – wer einen Oldtimer fährt, hat bei jeder Fahrt noch das ungetrübte Vergnügen. Dazu gesellen sich neben einer Epoche mit viel glänzendem Chrom noch eine stets solide und sehr viele schöne Erinnerungen. Einen Oldtimer zu fahren, kann viele Gründe haben. Viele erinnert ein bestimmter Wagen an das Auto der Eltern, andere haben vielleicht in ihrer Jugend für einen ganz bestimmten Fahrzeugtyp geschwärmt. Alle, die das passende Modell suchen, werden von den zahlreichen Oldtimer-Clubs tatkräftig unterstützt, denn dort sind zu finden, die in der Szene sehr gut vernetzt sind.

Die zuverlässigen Modelle

Neueinsteigern, die einen Oldtimer kaufen wollen, raten Experten zunächst zu einem zuverlässigen Modell aus den 1980er oder den frühen 1990er Jahren. Diese Wagen haben wenig Elektronik, sie fahren sich gut und erweisen sich in der Regel als sehr zuverlässig. Der Golf II aus dem Hause VW gehört zu diesen Oldtimern, ebenso wie der Audi 100, der 190er Mercedes oder der Mazda MX-5. Die solide Technik macht den Start in das neue Hobby einfacher. Als zuverlässig gelten zudem einige Modelle aus den 1950er sowie den 1960er Jahren, die fachkundig restauriert wurden. Selbst Vorkriegsmodelle gelten als zuverlässig, sie verlangen jedoch eine gewisse Fahrtechnik.

Vorsicht Unfallschäden

Je älter das Auto, umso wahrscheinlich ist es, dass es Schäden gibt, die auf Unfälle schließen lassen. So etwas lässt sich etwa schnell erkennen, wenn die Passgenauigkeit der Bleche nicht mehr stimmt. Interessenten, die einen Oldtimer kaufen wollen, können dies auch anhand von großen oder schiefen Spaltmaßen an den Kanten der Türen erkennen. Schief sitzende Stoßstangen sind ebenfalls ein Zeichen dafür, dass der alte Wagen schon einen hatte. Des Weiteren deuten rostige Stellen an Kotflügeln und tragenden Teilen sowie ein nicht einheitliches Lackbild auf einen Unfallwagen hin. Genau hinzuschauen, lohnt sich also immer, auch unter dem Auto.

Das Auge trainieren

Um mögliche Schäden an einem Oldtimer zu erkennen, ist es eine gute Idee, sich möglichst viele Fahrzeuge anzusehen, die einen Unfall hatten. Nur auf diese Weise lässt sich das Auge trainieren und es werden beim Kauf des Traumwagens keine Fehlentscheidungen getroffen. Wer sicher sein will, sollte einen Kfz-Sachverständigen hinzuziehen.

Fazit zu Oldtimer kaufen

Der Umstieg von einem Wagen heutiger Bauart in einen Oldtimer ist ein nicht selten ein echter Schock. Was vielleicht vor über 40 Jahren noch als sportliches Fahrwerk galt, wird in der heutigen Zeit nur noch als knüppelhart empfunden. Daher ist es immer eine gute Entscheidung, eine Probefahrt zu machen. Ein kleiner Tipp: Wer den Oldie als reine kaufen möchte, sollte nach den sportlichen Sondermodellen Ausschau halten, beispielsweise von Porsche, BMW oder Audi.

Bild: @ depositphotos.com / Wirestock

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Ulrike Dietz