AOK-Bundesverband drängt auf neue Preismodelle für Arzneimittel

() – Der AOK-Bundesverband drängt auf neue Preismodelle für Arzneimittel und kritisiert das Gewinnstreben der Pharmaindustrie. “Wir müssen über faire Preismodelle, die ethischen und wirtschaftlichen Grenzen von Gewinnmargen sowie die tatsächlichen Forschungs- und Entwicklungskosten sprechen”, sagte Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, am Mittwoch.


Es könne nicht sein, dass Pharmaunternehmen weiter auf Kosten der Beitragszahler” ihre Gewinne maximieren, indem sie öffentliche Forschungsförderung nochmals in Rechnung stellen”. Um dem der hohen von Arzneimitteln zu begegnen, gebe es mit dem Interimspreis ab Markteintritt eine Lösung, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt diskutiert worden war, so Reimann. Dass der verhandelte Erstattungsbetrag für neue Arzneimittel künftig bereits nach sieben statt bisher zwölf Monaten nach Markteintritt gilt, reiche nicht aus: “Denn Hersteller können immer noch sechs Monate lang hohe Gewinne für die von ihnen festgesetzten Preise einfahren, unabhängig davon, ob das neue Arzneimittel einen Mehrwert für die Versorgung bringt oder nicht.” Für eine faire Preisbildung bedarf es laut Reimann jedoch mehr: “vor allem mehr Transparenz zu den tatsächlichen Kosten für und Entwicklung, aber auch zu den Gewinnmargen”.

Bisher würden Gewinne der Pharmaindustrie durch die Unterstützung der öffentlichen Hand ermöglicht, beispielsweise durch Forschungs- und Standortförderung sowie steuerliche Vorteile.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: AOK (Archiv)

AOK-Bundesverband drängt auf neue Preismodelle für Arzneimittel

Zusammenfassung

  • AOK-Bundesverband drängt auf neue Preismodelle für Arzneimittel
  • Kritik am Gewinnstreben der Pharmaindustrie
  • Carola Reimann fordert faire Preismodelle und Transparenz
  • Interimspreis ab Markteintritt als mögliche Lösung
  • Öffentliche Hand ermöglicht bisherige Gewinne der Pharmaindustrie

Fazit

Der AOK-Bundesverband fordert neue Preismodelle für Arzneimittel und kritisiert die Gewinnmargen der Pharmaindustrie. Die Vorstandsvorsitzende Carola Reimann betonte die Notwendigkeit fairer Preismodelle und eine Diskussion über Forschungs- und Entwicklungskosten. Reimann hält das bisherige Modell des verhandelten Erstattungsbetrags für unzureichend und fordert mehr Transparenz bei Kosten und Gewinnmargen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH