Ifo: Lücke im Militäretat von über 100 Milliarden Euro

() – In den nächsten Jahren kommen auf die Bundesregierung enorme Ausgaben für Verteidigung zu, wenn sie an ihrem Ziel festhalten will, dafür im “mehrjährigen Durchschnitt” zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukt auszugeben. Das haben Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts ergeben.


Wie die Partnerzeitungen der “Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft” (Montagausgaben) berichten, wird das Zwei-Prozent-Ziel der , das Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in seiner Zeitenwende-Rede angekündigt hatte, auch im verfehlt. 51,8 Milliarden im Verteidigungsbudget und 19,2 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen ergeben laut Ifo-Institut nur 1,7 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Da die zwei Prozent damit von 2022 bis 2024 dreimal hintereinander verfehlt werden, müsste die Summe in den Jahren 2025 und 2026 enorm steigen, um im maximal fünfjährigen Durchschnitt das Nato-Ziel zu erreichen, wie es im Sondervermögens-Gesetz beschlossen wurde. Ifo-Experte Marcel Schlepper zufolge müssten in diesen beiden Jahren jeweils 2,45 Prozent für Verteidigung ausgegeben werden. “Das wären in 2025 und 2026 jeweils etwa 110 Milliarden Euro.” Das Sondervermögen würde nach dieser Rechnung schon 2026 nicht mehr reichen, um die Lücke zu schließen.

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Bildhinweis: Deutsches Kriegsschiff (Archiv)

Ifo: Lücke im Militäretat von über 100 Milliarden Euro

Zusammenfassung

  • Bundesregierung muss enorme Ausgaben für Verteidigung tätigen, um Zwei-Prozent-Ziel des BIP einzuhalten.
  • Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts zeigen, dass das Ziel im kommenden Jahr verfehlt wird.
  • Im Jahr 2022 werden nur 1,7 Prozent des BIP für Verteidigung ausgegeben.
  • Um das NATO-Ziel im fünfjährigen Durchschnitt zu erreichen, müssten 2025 und 2026 jeweils 2,45 Prozent des BIP für Verteidigung aufgewendet werden.
  • Ifo-Experte Marcel Schlepper schätzt, dass dies in den Jahren 2025 und 2026 jeweils etwa 110 Milliarden Euro entspricht.
  • Das Sondervermögen würde nach dieser Rechnung im Jahr 2026 nicht mehr ausreichen, um die Lücke zu schließen.

Fazit

Die Bundesregierung muss in den nächsten Jahren enorme Verteidigungsausgaben tätigen, um das Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts im mehrjährigen Durchschnitt zu erreichen, so Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts. Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato wird im kommenden Jahr verfehlt, mit 1,7 Prozent der Wirtschaftsleistung. Um das Nato-Ziel im maximal fünfjährigen Durchschnitt zu erreichen, müssten die Ausgaben in den Jahren 2025 und 2026 auf jeweils etwa 110 Milliarden Euro oder 2,45 Prozent steigen.

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