Über 100.000 Ruheständler rutschen in Steuerpflicht

() – Durch die Erhöhung der gesetzlichen Renten zum 1. Juli rutschen mehr als 100.000 Ruheständler in die Einkommensteuerpflicht. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) unter Berufung auf des Bundesfinanzministeriums.


Demnach geht das Ministerium davon aus, dass sich durch die Anpassung die Zahl der steuerpflichtigen Rentner um 109.000 erhöhen wird. Das von Ressortchef Christian Lindner (FDP) verweist aber zugleich darauf, dass umgekehrt durch die zum 1. Januar 2023 erfolgte Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags auf 10.908 insgesamt 195.000 Ruheständler aus der Steuerpflicht gefallen seien. Insgesamt seien in Deutschland knapp sechs Millionen Personen mit Renteneinkünften steuerpflichtig. Das Finanzministerium geht laut den Funke-Zeitungen ferner davon aus, dass durch die Rentenerhöhung die Steuereinnahmen des Staates um 660 Millionen Euro zulegen werden. Durch die bereits erfolgte Anpassung des Steuertarifs 2023 im Rahmen der “Entlastungspakete” würden die Rentenbezieher aber wiederum um fast zwei Milliarden Euro bessergestellt. Die gesetzlichen Renten von rund 21 Millionen Ruheständlern steigen zum 1. Juli kräftig: Das Plus beträgt im Westen 4,39 und im Osten 5,86 Prozent. Das wird aber voraussichtlich nicht reichen, um den schnellen Anstieg der Lebenshaltungskosten auszugleichen. Ökonomen rechnen für dieses Jahr mit einer Inflationsrate von rund sechs Prozent.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Senioren in einer Fußgängerzone

Über 100.000 Ruheständler rutschen in Steuerpflicht

Zusammenfassung

  • Über 100.000 Rentner fallen durch die Rentenerhöhung zum 1. Juli in die Einkommensteuerpflicht.
  • Die Zahl der steuerpflichtigen Rentner wird sich laut Bundesfinanzministerium um 109.000 erhöhen.
  • Die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags auf 10.908 Euro zu Beginn 2023 hat jedoch dazu geführt, dass 195.000 Rentner aus der Steuerpflicht gefallen sind.
  • Insgesamt sind in Deutschland fast sechs Millionen Personen mit Renteneinkünften steuerpflichtig.
  • Durch die Rentenerhöhung rechnet das Finanzministerium mit zusätzlichen Steuereinnahmen von 660 Millionen Euro.
  • Durch Anpassungen des Steuertarifs in 2023 werden Rentenbezieher rund zwei Milliarden Euro entlastet.
  • Die gesetzlichen Renten steigen zum 1. Juli: Im Westen um 4,39%, im Osten um 5,86%.
  • Die Rentenerhöhung könnte jedoch nicht ausreichen, um den steigenden Lebenshaltungskosten standzuhalten. Ökonomen rechnen für dieses Jahr mit einer Inflationsrate von rund sechs Prozent.

Fazit

Durch die Erhöhung der gesetzlichen Renten zum 1. Juli müssen mehr als 100.000 Rentner in Deutschland Einkommensteuer zahlen. Laut Bundesfinanzministerium erhöht sich die Anzahl der steuerpflichtigen Rentner somit um 109.000. Allerdings seien durch die Erhöhung des steuerlichen Grundfreibetrags im Januar 2023 rund 195.000 Rentner aus der Steuerpflicht gefallen. Insgesamt sind etwa sechs in Deutschland steuerpflichtig. Durch die Rentenerhöhung steigen die Staatseinnahmen laut Schätzungen um 660 Millionen Euro. Trotzdem wird die Steuerentlastung durch Anpassungen im Steuertarif 2023 Rentner um fast zwei Milliarden Euro entlasten. Die Renten steigen zum 1. Juli im Westen um 4,39 Prozent und im Osten um 5,86 Prozent, was allerdings voraussichtlich nicht ausreicht, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen. Für dieses Jahr wird eine Inflationsrate von etwa sechs Prozent erwartet.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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