Wer kommt bei Schäden nach einem Tornado auf?

Ein Tornado ist etwas, was man aus den USA kennt. Dort richten die Stürme jedes Jahr immer wieder große Schäden an. Umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und zerstörte Gebäude – so sehen Schäden nach einem Tornado auch in Paderborn, oder Lippstadt aus. Tornados sind unberechenbar und es ist nur sehr schwer, vorherzusagen, wo ein solcher Sturm auftritt. Wie kann sich jeder schützen und welche Versicherung hilft im Ernstfall?

Wie bildet sich ein Tornado?

Geschätzt gibt es in jedes Jahr 20 bis 60 Tornados, jedoch selten entstehen so große Schäden nach einem Tornado wie jetzt in Paderborn. Ein Tornado ist ein Luftwirbel in der Form eines Schlauchs und er entsteht in einer Gewitter- oder Schauerwolke. Kommt ein solcher Schlauch mit dem Boden in Berührung, dann ist von einem Tornado die Rede.

Damit sich ein Tornado bilden kann, müssen drei Bedingungen erfüllt werden:

  • Gewitter und Regenschauer.
  • Eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Eine starke Windzunahme und Winddrehung in den hohen Luftschichten.

Die Zerstörungen, die durch Tornados entstehen, werden entweder durch den hohen Druck des Windes oder durch umherfliegende Gegenstände ausgelöst.

Welche Versicherungen kommen bei Schäden nach einem Tornado auf?

Für jede Versicherung ist ein Tornado schlicht ein Sturm. Kaputte Dachziegel, auf Autos gestürzte Bäume, beschädigte Hausfassaden oder zerbrochene Fensterscheiben werden von der Wohngebäudeversicherung übernommen. Schäden nach einem Tornado, die das Inventar der Wohnung betreffen, sind hingegen ein Fall für die Hausratversicherung. So etwas ist beispielsweise der Fall, wenn der Sturm die Fensterscheiben bersten lässt und der Regen das Wohnzimmer unter setzt. Treten Tornados in Verbindung mit Gewittern auf, dann kommt es in vielen Fällen zu heftigem Regen. Bildet sich ein Rückstau oder kommt es zu Überschwemmungen, dann ist die Elementarschadenversicherung zuständig. Kommt es zu Schäden am , beispielsweise durch herabfallende Dachziegel, dann ist die Teilkaskoversicherung zuständig.

Alle Schäden genau dokumentieren

Gibt es am oder in der Wohnung Schäden, die ein Tornado verursacht hat, dann ist es wichtig, diese Schäden direkt der zuständigen Versicherung zu melden. Grundsätzlich gilt: Schäden sollten immer anhand von Fotos dokumentiert und innerhalb von sieben Tagen der Versicherung gemeldet werden. Umso besser der Versicherer sich ein Bild der Lage machen kann, desto schneller und problemloser wird es, die Schäden zu bezahlen. Falls erforderlich, sollte jedes Möbelstück und sogar die beschädigte Kleidung fotografiert werden. Dies gilt auch für die Schäden, die am Haus oder am Auto entstanden sind.

Fazit zu Schäden nach einem Tornado

Tornados erreichen in der Regel Windstärken von über acht, rund 62 Kilometer in der Stunde. Zuständig sind die Wohngebäudeversicherung, die Hausratversicherung und bei Schäden am Auto die Teilkaskoversicherung. Für Hausbesitzer ist es eine gute Idee, ein maßgeschneidertes Paket aus den zuständigen Versicherungen abzuschließen. Alle, die auf Nummer sicher gehen wollen, sollten beim Deutschen Wetterdienst einen Nachweis für ihren Wohnort anfordern. Damit ist es leichter, zu beweisen, wie stark der Sturm war. Die Fotos und die Videos sollten zudem nach den unterschiedlichen Kategorien Hausrat, also Möbel, Auto und Gebäude geordnet sein. Schäden, die auf den ersten Blick nicht aufgefallen sind, beispielsweise am Dachstuhl, müssen so schnell wie möglich nachgemeldet werden.

Bild: @ depositphotos.com / alex.stemmer

Wer kommt bei Schäden nach einem Tornado auf?

Ulrike Dietz