Berlin () – Von einer umstrittenen Steuer-Ausnahme haben im Vorjahr 24 Firmen-Erben profitiert. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamts hervor, die das Netzwerk Steuergerechtigkeit angefragt hat und über die die “Süddeutschen Zeitung” berichtet.
Die 24 Firmen-Erben besaßen zu wenig privates Vermögen, um die Erbschaftsteuer zu zahlen. Daher hat der Staat ihnen die Steuer größtenteils erlassen. Eigentlich wären fast 1,7 Milliarden Euro fällig geworden, gezahlt werden mussten nur rund 250 Millionen Euro. Demnach wurde die Ausnahme 2022 so stark angewendet wie bisher noch nie.
Sie soll die Nachfolge in Familienunternehmen sicherstellen. Kritiker finden die Ausnahme ungerecht, weil besonders große Vermögen steuerfrei übertragen werden können. Möglich ist die Ausnahme nur, wenn ein Betriebsvermögen von mehr als 26 Millionen Euro übertragen wird. Außerdem gilt sie als anfällig für Steuertrickser.
Für die Ausnahme gelten beispielsweise die privaten Ersparnisse zu einem Stichtag, der bei einem Vor-Erbe per Schenkung selbst gewählt werden kann. “Das kann man super gestalten, dass ich am Stichtag `arm` bin”, kritisierte Julia Jirmann vom Netzwerk Steuergerechtigkeit.
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Bildhinweis: | Schuldenuhr (Archiv) |
Zusammenfassung
– 24 Firmen-Erben profitierten 2022 von umstrittener Steuer-Ausnahme
– Eigentlich wären fast 1,7 Milliarden Euro Erbschaftsteuer fällig geworden
– Nur rund 250 Millionen Euro mussten gezahlt werden
– Ausnahme soll Nachfolge in Familienunternehmen sicherstellen
– Kritiker finden Ausnahme ungerecht und anfällig für Steuertrickser
– Betriebsvermögen von mehr als 26 Millionen Euro muss übertragen werden
Fazit
Im Jahr 2022 profitierten 24 Firmenerben von einer umstrittenen Steuerausnahme in Deutschland, die ihnen einen Großteil der Erbschaftsteuer erließ. Kritiker halten diese Regelung für ungerecht, da sie die Übertragung großer Vermögen steuerfrei ermöglicht. Eigentlich wären fast 1,7 Milliarden Euro an Erbschaftsteuer fällig gewesen, gezahlt wurden jedoch nur rund 250 Millionen Euro.
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