EVG geht auf Bahn-Angebot zu Schlichtung im Tarifstreit ein

Frankfurt am Main () – Der Bundesvorstand der Eisenbahngewerkschaft EVG hat beschlossen, Gespräche mit der über eine Schlichtung aufzunehmen. “Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren – jetzt halten wir Wort”, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch nach einer Sitzung des Bundesvorstands am Donnerstag.


Man sei bereit, mit den Vorbereitungen einer Schlichtung so schnell wie möglich zu beginnen und strebe einen baldigen Abschluss an, allerdings nicht um jeden , so Loroch. An der Urabstimmung wolle man festgehalten. “Unsere stimmberechtigten Mitglieder bei der DB AG würden so über das Ergebnis der Schlichtung und damit auch über die Möglichkeit unbefristeter Arbeitskämpfe abstimmen. Überzeugt das Ergebnis nicht, werden unbefristete Streiks die Folge sein”, ergänzte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay.

Komme es zu einer Schlichtung, würde die EVG von Streiks während der Urlaubszeit möglichst absehen. Die Deutschen hatte am Mittwoch eine Schlichtung vorgeschlagen, nachdem die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt hatte und ein 24-stündiger Warnstreik im Raum stand. Die Gewerkschaft kritisierte die von der Deutschen Bahn angebotene Laufzeit von 27 Monaten als “deutlich zu lang” sowie die angebotene Lohnerhöhung als “zu niedrig und zu spät”. Zuletzt hatte die Bahn nach eigenen Angaben einen Festbetrag, 2.850 Inflationsausgleich und “strukturelle Verbesserungen” in Aussicht gestellt.

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EVG geht auf Bahn-Angebot zu Schlichtung im Tarifstreit ein

Zusammenfassung

– Der Bundesvorstand der Eisenbahngewerkschaft EVG hat beschlossen, Schlichtungsgespräche mit der Deutschen Bahn aufzunehmen.
– Die Gewerkschaft will die Urabstimmung ihrer Mitglieder beibehalten, die über das Schlichtungsergebnis und mögliche unbefristete Arbeitskämpfe entscheiden werden.
– Die EVG kritisiert die von der Deutschen Bahn vorgeschlagene Tariflaufzeit von 27 Monaten und die Lohnerhöhung als “zu niedrig und zu spät”.
– Die EVG will, falls eine Schlichtung erfolgt, während der Urlaubszeit möglicherweise von Streiks absehen.
– Am Mittwoch hatte die Bahn eine Schlichtung vorgeschlagen, nachdem die Gewerkschaft die Tarifverhandlungen als gescheitert erklärt hatte.

Fazit

Der Bundesvorstand der Eisenbahngewerkschaft EVG hat beschlossen, mit der Deutschen Bahn Gespräche über eine Schlichtung aufzunehmen, nachdem die vergangenen Tarifverhandlungen gescheitert waren. Ziel ist ein baldiger Abschluss, ohne auf jeden Preis einzugehen. Die Mitglieder der Gewerkschaft werden abstimmen und sollten sie mit dem Schlichtungsergebnis nicht zufrieden sein, könnten unbefristete Streiks die Folge sein. Sollte es zu einer Schlichtung kommen, will die EVG allerdings von Streiks während der Urlaubszeit absehen. Die Deutsche Bahn hatte zuvor eine Schlichtung vorgeschlagen, da die EVG einen Warnstreik erwogen hatte.

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