BA-Chefin Nahles fordert Rücknahme der Kürzung für Langzeit-Hartzer

() – BA-Chefin Andrea Nahles hat an die Ampel-Parteien appelliert, die geplanten Kürzungen bei der Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser im Bundeshaushalt 2024 noch zu stoppen. “Wir hoffen darauf, dass die Abgeordneten bei den Beratungen zum Bundeshaushalt im dafür sorgen, dass die Kürzungen für 2024 wieder zurückgenommen werden”, sagte Nahles der “Rheinischen Post” (Dienstag).


Bleibe es bei der Kürzung von 700 Millionen , “können wir Bürgergeld-Bezieher zum Beispiel nur eingeschränkt mit Weiterbildungsprämien von 150 Euro im Monat fördern. Auch Coachings, die dabei unterstützen eine aufzunehmen und die sich als sehr wirksam erwiesen haben, können wir dann nur begrenzt einsetzen”, sagte Nahles. “Wenn ich aus dem Bürgergeld-Bezug aber nicht herausbringe, ist das für den Staat langfristig viel teurer.”, warnte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit. Neben der Kürzung der Mittel müsse die BA auch die Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst verkraften, die im Bereich des Bürgergeldes zusätzlich 300 Millionen Euro kosten werde. Erschwert werde die Aufgabe der Bundesagentur zudem noch dadurch, dass von 2025 an die Arbeitsagenturen und nicht mehr die Job-Center für die Betreuung junger Arbeitsloser unter 25 Jahren zuständig werden. “Wir wollen das gut machen. Daher wären wir auch froh, Kolleginnen und Kollegen aus den Jobcentern zu gewinnen, die uns bei der Aufgabe unterstützen. Es geht um 700.000 junge Leute, teilweise mit umfassendem Bedarf an Unterstützung, die weit über eine reine Job-Vermittlung hinausgeht, bis hin zur Drogenberatung. Das sind keine Peanuts”, mahnte Nahles.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Andrea Nahles (Archiv)

BA-Chefin Nahles fordert Rücknahme der Kürzung für Langzeit-Hartzer

Zusammenfassung

– BA-Chefin Andrea Nahles appelliert an Ampel-Parteien, geplante Kürzungen bei Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser zu stoppen
– Kürzung von 700 Millionen Euro würde Weiterbildungsprämien und Coachings einschränken
– Langfristig teurer für den Staat, wenn Menschen im Bürgergeld-Bezug bleiben
– Zusätzliche Belastungen durch Tarifsteigerung im öffentlichen Dienst und Verantwortungswechsel für Betreuung junger Arbeitsloser ab 2025

Fazit

Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, hat die Ampel-Parteien aufgefordert, die geplanten Kürzungen bei der Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser im Bundeshaushalt 2024 aufzuhalten. Sollte die Kürzung von 700 Millionen Euro stattfinden, könnten weniger Weiterbildungsprämien und Coachings angeboten werden. Dies würde die langfristigen Kosten für den Staat erhöhen. Die Bundesagentur für Arbeit müsse zudem die Tarifsteigerungen im öffentlichen Dienst und Veränderungen bei der Zuständigkeit für die Betreuung junger Arbeitsloser bewältigen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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