Verbraucherzentrale fordert mehr Regulierung für Fernwärme

Berlin () – Vor dem Fernwärme-Gipfel der Bundesregierung am Montag fordert Ramona Pop, Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), mehr Transparenz und mehr Regulierung auf dem Fernwärme-Markt. “Fernwärme kann ein wichtiger Baustein für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung sein”, sagte Pop den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben).


“Aber wir brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen.” Wärmenetze seien ein Markt, “wo die Anbieter praktisch unregulierte Monopole haben”, erklärte sie. könnten nicht zwischen Anbietern wählen, es gebe also keinen . Und Verträge mit 10 Jahren Laufzeit seien üblich. Weil man aber nicht über diese ganze Laufzeit den Preis festsetzen könne, würden die über bestimmte Klauseln automatisch angepasst. Für die Kunden seien diese Preiserhöhungen “völlig intransparent”, sagte Pop. Selbst die in den Verbraucherzentralen hätten mitunter Mühe, das nachvollziehen. Nach Ansicht der Verbraucherschützerin braucht es deshalb eine Institution, die den Markt beobachtet und bei überhöhten Preisen in einem einschreiten kann. “Eine bundeseinheitliche Preisaufsicht könnte zum Beispiel bei der Bundesnetzagentur angesiedelt sein oder beim Bundeskartellamt”, sagte sie. “Da gibt es großen Nachholbedarf.” Für den Netzausbau müsse Akzeptanz geschaffen werden, sagte Pop den Funke-Zeitungen. “Und wenn der Eindruck vorherrscht, dass man bei Fernwärme keinen Durchblick hat und gar übervorteilt wird, dann wird das nicht funktionieren.”

Es müsse klar sein, wie sich Preise zusammensetzen. Und um Mieter zu schützen, müsse außerdem sichergestellt werden, dass die Investitionskosten in erneuerbare Wärmeerzeugung fair verteilt werden. Fernwärme soll nach dem Willen der Bundesregierung eine wichtige Rolle spielen bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) haben deshalb für Montag zum “Fernwärme-Gipfel” eingeladen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Heizung

Verbraucherzentrale fordert mehr Regulierung für Fernwärme

Zusammenfassung

– Vor dem Fernwärme-Gipfel fordert Ramona Pop mehr Transparenz und Regulierung auf dem Fernwärme-Markt.
– Wärmenetze sind ein Markt, auf dem Anbieter praktisch unregulierte Monopole haben.
– Verbraucher können nicht zwischen Anbietern wählen, es gibt keinen Wettbewerb.
– Verträge mit 10 Jahren Laufzeit sind üblich; Preise werden über Klauseln automatisch angepasst.
– Pop fordert eine Institution, die den Markt beobachtet und bei überhöhten Preisen einschreitet.
– Bundesregierung sieht Fernwärme als wichtigen Baustein für die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung.

Fazit

Vor dem Fernwärme-Gipfel der Bundesregierung fordert Verbraucherschützerin Ramona Pop mehr Transparenz und Regulierung auf dem Fernwärmemarkt. Ihrer Meinung nach sollten Wärmenetze nicht von unregulierten Monopolen dominiert werden, sondern für Verbraucher Wahlfreiheit und transparentere Preisanpassungen bieten. Als Lösung schlägt Pop eine bundeseinheitliche Preisaufsicht vor, die etwa bei der Bundesnetzagentur oder beim Bundeskartellamt angesiedelt werden könnte.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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