ARD und ZDF wollen Redaktionen Gender-Sterne nicht verbieten

() – ARD und ZDF wollen weiterhin ihren Redaktionen die Verwendung von Sonderzeichen im Wortinneren, wie etwa den Gender-Stern, erlauben. “, ob wir Sonderzeichen verwenden oder nicht, richtet sich nach den Bedürfnissen und Erwartungen unserer Nutzerinnen und Nutzer”, sagte eine ARD-Sprecherin der “Bild” (Mittwochausgabe).


Viele junge würden “gerade auf Social Media” den Genderstern oder Doppelpunkt als “selbstverständlich und alltäglich” empfinden. “Es ist daher den einzelnen Redaktionen überlassen, ihre eigenen Zielgruppen optimal zu bedienen, weil sie sie am besten kennen”, sagte die ARD-Sprecherin. Ähnlich will das ZDF vorgehen. “Für die Sprache in journalistischen Beiträgen, vor allem bei der gesprochenen Sprache, gibt es keine konkreten Vorgaben und Regelungen”, sagte ein Sprecher der “Bild”. Grundsätzlich achte das ZDF darauf, diskriminierungsfrei zu kommunizieren. “Dabei sollen sich alle angesprochen und wertschätzend behandelt fühlen”, so der ZDF-Sprecher. Der Rat für Rechtschreibung hatte kürzlich einen “Ergänzungspassus Sonderzeichen” für das Amtliche Regelwerk für die deutsche Rechtschreibung beschlossen. Darin weist der Rat einerseits darauf hin, dass Wortbinnenzeichen, die zwischen männlichen, weiblichen, diversen Geschlechtsidentitäten vermitteln, nicht zum “Kernbestand der deutschen Orthografie” gehörten und zu “grammatischen Folgeproblemen” führen könnten. Zugleich sei die “Entwicklung des Gesamtbereichs” noch nicht abgeschlossen, sodass sie vom Rat für deutsche Rechtschreibung weiter beobachtet werde. In der vorangegangenen Stellungnahme hatte der Rat seine Auffassung bekräftigt, “dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen”.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: ZDF-Logo (Archiv)

ARD und ZDF wollen Redaktionen Gender-Sterne nicht verbieten

Zusammenfassung

  • ARD und ZDF erlauben weiterhin Verwendung von Sonderzeichen wie Gender-Stern in ihren Redaktionen
  • Entscheidung basiert auf Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer
  • Viele junge Menschen empfinden Genderstern oder Doppelpunkt als selbstverständlich auf Social Media
  • Einzeln Redaktionen entscheiden, wie sie ihre Zielgruppen optimal bedienen
  • ZDF legt Wert auf diskriminierungsfreie , damit sich alle angesprochen fühlen
  • Rat für deutsche Rechtschreibung beschließt Ergänzungspassus Sonderzeichen für amtliches Regelwerk, betont jedoch, dass Wortbinnenzeichen nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie gehören
  • Rat bekräftigt, dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen

Fazit

ARD und ZDF wollen weiterhin ihren Redaktionen die Verwendung von Sonderzeichen wie den Gender-Stern erlauben. Die Entscheidung soll sich nach den Bedürfnissen und Erwartungen der Nutzer richten, da viele junge Menschen diese Zeichen auf Social Media als selbstverständlich empfinden. Es bleibt den einzelnen Redaktionen überlassen, ihre Zielgruppen optimal zu bedienen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH