Der schädliche Japankäfer wird in deutschen Gärten heimisch

Nicht nur die Landwirte, sondern auch viele Hobbygärtner stehen vor einem großen Problem: Der schädliche Japankäfer hat den Weg nach Deutschland gefunden und befällt neben unterschiedlichen Strauch- und Baumarten auch Weinreben und Apfelbäume. Besonders für die Landwirtschaft kann der kleine Käfer zu einer großen Bedrohung werden. Wie gefährlich sind die Käfer? Wie kann der Hobbygärtner sie erkennen und wie verschwinden sie wieder?

In Europa zu Hause

Der Japankäfer oder Popillia japonica, stammt, wie der Name es schon verrät, aus . Er gehört zur der Blatthornkäfer und hat sich inzwischen in Europa eingenistet. Wahrscheinlich über Norditalien kam der schädliche Japankäfer ins Tessin in der Schweiz, mittlerweile wurden auch männliche adulte Käfer bei Freiburg in gefunden. Die Behörden leiteten die ersten Maßnahmen ein, um die Ausbreitung einzudämmen. So ist es beispielsweise untersagt, keine Pflanzenteile und keine Erdballen aus der Region zu bringen, denn dies sind die bevorzugten Orte, an denen der Käfer seine Eier ablegt. Kommt es trotzdem zu einem Befall, dann muss dies den Pflanzenschutzdiensten der Bundesländer gemeldet werden.

Warum ist der Käfer eine Bedrohung?

Japankäfer können fliegen, was für Landwirte und Gärtner zur Gefahr macht. Befallen die Tiere einen Garten, dann kann es zum kompletten Kahlfraß kommen. Wie viele Blatthornkäfer, so hat es auch der Japankäfer auf Blätter und Blüten von jungen abgesehen. Nussbäume, Obst- und Zierbäume mag er dabei besonders. Ist der Sommer angenehm warm, dann wird der schädliche Japankäfer schnell zu einer Plage. Die Larven wachsen unter der Erde heran und ernähren sich von Wurzeln. Damit schädigen sie die Pflanzen und zugleich den Rasen, der durch den Wurzelfraß beschädigt wird.

Woran lässt sich der schädliche Japankäfer erkennen?

Die erwachsenen Tiere sind 1,5 Zentimeter groß und haben einen Panzer, der wie Kupfer schimmert, der Kopf ist aber dunkelgrün. Am hinteren Teil des Körpers befinden sich zwölf haarige, weiße Punkte. Die Form des Körpers ist oval und der vordere Körperteil ist dicker als der hintere Teil. Wenn sich ein Feind nähert, erstarren die Käfer und spreizen die Beine vom Körper ab. Die Larven, auch Engerlinge genannt, fallen durch ihre Gefräßigkeit auf, zudem kann man sie leicht durch ein Muster erkennen, was wie ein V aussieht.

Was hilft gegen den Käferbefall?

Hobbygärtner, die den Japankäfer mit natürlichen Mitteln bekämpfen wollen, können dies mit parasitären Fadenwürmern, sogenannten Nematoden. Hilfreich sind zudem Pilze und Bakterien, die den Käfern schaden. Den Rasen etwas länger wachsen zu lassen, erschwert den Insekten außerdem die Ablage der Eier. Um die Larven im Boden zu vernichten, sollte im Herbst der Garten umgegraben werden.

Fazit zum schädlichen Japankäfer

Hat sich der Japankäfer einmal eingenistet, dann ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Eine bieten Pheromonfallen, die mit Pflanzen- und Sexuallockmitteln versehen sind. Frühzeitig eingesetzt, wird es möglich, die Käfer mit der Hand einzusammeln. Handelt es sich jedoch um einen eher großflächigen Befall, helfen diese Mittel aber nicht mehr. Allerdings haben die Käfer auch natürliche Fressfeinde, wie viele Vogelarten, Maulwürfe, Igel und Mäuse. Sie können einen großen Befall der Käfer aus Japan zwar dezimieren, aber effektiv eindämmen können sie ihn leider nicht.

Bild: @ depositphotos.com / Wirestock

Der schädliche Japankäfer wird in deutschen Gärten heimisch

Ulrike Dietz