Berlin () – Die Rücküberstellung von Flüchtlingen in Deutschland in ihr EU-Ersteinreiseland ist weiter auf niedrigem Niveau. Wie die “Bild” (Mittwochausgabe) unter Berufung auf Zahlen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) berichtet, wurden seit Jahresbeginn insgesamt 47.827 Anträge deutscher Behörden zur Überstellung Schutzsuchender in die EU-Mitgliedstaaten gestellt.
Vollzogen wurden in dieser Zeit aber lediglich 2.940 Überstellungen. Das entspricht einer Rücknahmequote von 6,1 Prozent, im gesamten Jahr 2022 hatte das Bamf eine Rückführungsquote von 6,05 Prozent ausgewiesen. Als Gründe für den geringen Erfolg der Überstellungen gab das Bamf auf Anfrage der “Bild” Klagen oder Krankheiten der Betroffenen an, die eine Ausweisung verhinderten. Zudem sähen sich Länder wie Italien aufgrund wachsender Migrationszahlen nicht in der Lage, weitere Flüchtlinge aus Deutschland zurückzunehmen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Archiv) |
Zusammenfassung
- Rücküberstellungen von Flüchtlingen in Deutschland auf niedrigem Niveau
- 47.827 Anträge zur Überstellung Schutzsuchender in EU-Mitgliedstaaten seit Jahresbeginn
- Nur 2.940 Überstellungen vollzogen, entspricht einer Rücknahmequote von 6,1%
- Geringer Erfolg der Überstellungen aufgrund von Klagen, Krankheiten und Kapazitätsproblemen in anderen Ländern
Fazit
Die Rückführung von Flüchtlingen in Deutschland in ihr EU-Ersteinreiseland bleibt auf einem niedrigen Niveau. Seit Jahresbeginn wurden 47.827 Anträge zur Überstellung Schutzsuchender in die EU-Mitgliedstaaten gestellt, aber nur 2.940 tatsächlich vollzogen. Das entspricht einer Rücknahmequote von 6,1 Prozent. Gründe dafür sind Klagen, Krankheiten der Betroffenen oder wachsende Migrationszahlen in Ländern wie Italien.
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