Volkswirte fordern mehr Geld fürs Militär im Bundeshaushalt

() – Deutsche Volkswirte fordern für den Bundeshaushalt 2024 mehr Geld für das Verteidigungsministerium (59 Prozent), das Bildungsministerium (54 Prozent) sowie für das Verkehrsministerium (51 Prozent). Das zeigt das neue “Ökonomenpanel” des Münchner Ifo-Instituts.


“Im sollen Ausgaben für öffentliche Güter bevorzugt werden, von denen alle Bürger etwas haben”, sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Den größten öffentlichen Investitionsbedarf sehen die Ökonomen bei , Verkehr und Digitales (81 Prozent), Bildung und Wissenschaft (69 Prozent) sowie äußerer und Verteidigung (62 Prozent). Rund 78 Prozent der befragten Ökonomen fordern, zwei Prozent oder mehr der deutschen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. “Wenn die Verpflichtungen gegenüber den Nato-Partnern dauerhaft erfüllen soll, muss die Bundesregierung im Kernhaushalt jetzt schon Freiräume schaffen”, sagte Ifo-Militärexperte Marcel Schlepper.

Eine große Mehrheit unterstützt für das Jahr 2024 einen Anstieg des Verteidigungsetats auch im Kernhaushalt – die zusätzlichen Verteidigungsausgaben wollen 71 Prozent der Befragten über Kürzungen an anderen Stellen mittelfristig finanzieren, 33 Prozent über höhere Steuern und 16 Prozent über neue Schulden. Bei anderen Ministerien sprechen sich die Ökonomen dagegen für Kürzungen aus: Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium (40 Prozent), Arbeits- und Sozialministerium (38 Prozent) und Auswärtiges Amt (27 Prozent). “Ein großer Teil der Ausgaben des Arbeits- und Sozialministeriums wird beispielsweise für Transfers verwendet, von denen nur die Begünstigten profitieren”, so Potrafke. “Wenn wir viel für Transfers ausgeben, dann fehlt das Geld an anderer Stelle.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundesverteidigungsministerium

Volkswirte fordern mehr Geld fürs Militär im Bundeshaushalt

Zusammenfassung

– Deutsche Volkswirte fordern mehr Geld für das Verteidigungsministerium (59 Prozent), das Bildungsministerium (54 Prozent) und das Verkehrsministerium (51 Prozent) im Bundeshaushalt 2024.
– Das Ergebnis stammt aus dem “Ökonomenpanel” des Münchner Ifo-Instituts.
– Die Wissenschaftler priorisieren Ausgaben für öffentliche Güter, von denen alle Bürger profitieren.
– Ökonomen sehen größten Investitionsbedarf bei Energie, Verkehr und Digitalem (81 Prozent), Bildung und Wissenschaft (69 Prozent) sowie äußerer Sicherheit und Verteidigung (62 Prozent).
– 78 Prozent der befragten Ökonomen fordern einen Verteidigungsetat von zwei Prozent oder mehr der deutschen Wirtschaftsleistung.
– 71 Prozent der Befragten favorisieren die Finanzierung zusätzlicher Verteidigungsausgaben durch Kürzungen an anderen Stellen, 33 Prozent bevorzugen höhere Steuern und 16 Prozent neue Schulden.
– Die Ökonomen sprechen sich für Kürzungen im Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium (40 Prozent), Arbeits- und Sozialministerium (38 Prozent) und Auswärtiges Amt (27 Prozent) aus.
– Ifo-Forscher Potrafke betont, dass Geld, das für Transfers ausgegeben wird, an anderer Stelle fehlen würde.

Fazit

Deutsche Volkswirte fordern für den Bundeshaushalt 2024 mehr Geld für das Verteidigungsministerium, das Bildungsministerium und das Verkehrsministerium, so eine Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Rund 78% der Befragten fordern, 2% oder mehr der deutschen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. 71% der befragten Volkswirte möchten die zusätzlichen Verteidigungsausgaben durch Kürzungen an anderen Stellen finanzieren, 33% durch höhere Steuern und 16% durch neue Schulden. Dagegen befürworten sie Kürzungen bei anderen Ministerien wie dem Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium, dem Arbeits- und Sozialministerium und dem Auswärtigen Amt.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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