RTL prüft rund 100 Beiträge von ehemaligem Reporter

() – Der Skandal um ein wahrscheinlich gefälschtes Zitat der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry hat für RTL weitere Konsequenzen. Der Sender will rund 100 Beiträge eines freien Reporters auf Verstöße gegen journalistische “Guidelines” kontrollieren.


Die Prüfungen dazu werden “einige Zeit in Anspruch nehmen”, sagte eine Sprecherin, wie der “Spiegel” berichtet. Außerdem möchte RTL seine Mitarbeiter in internen Schulungen darüber aufklären, “wie man tatsächlich existierende Posts, Tweets und Links recherchiert und ordnungsgemäß archiviert”. Mitte August hatte der Sender die Zusammenarbeit mit dem Reporter fristlos beendet, nachdem der einen vermeintlichen rassistischen Tweet Petrys im -Layout nachgebaut und in “RTL Explosiv” präsentiert hatte. Tatsächlich gibt es keine Belege, dass es den Post jemals gegeben hat.

RTL begründete die Trennung mit “schweren Verfehlungen” des Reporters. Unter anderem sei die “Fälschung im gesendeten Beitrag” so gut gemacht gewesen, “dass sie trotz unserer mehrstufigen Sicherungsmechanismen im Tagesgeschäft nicht erkennbar war”. Der Reporter hat sich mittlerweile für die grafische Umsetzung, also das Nachbauen des Tweets, entschuldigt, jedoch bestritten, das Zitat erfunden zu haben. Mindestens fünf weitere Beiträge, die der Mitarbeiter bei einer Vietnamreise bereits gefilmt hat, will RTL nun nicht mehr ausstrahlen.

Die Beiträge würden “nicht mehr produziert und das Rohmaterial gelöscht”, heißt es bei RTL.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: RTL-Mitarbeiter im Einsatz (Archiv)

RTL prüft rund 100 Beiträge von ehemaligem Reporter

Zusammenfassung

  • RTL wird rund 100 Beiträge eines freien Reporters auf Verstöße gegen journalistische “Guidelines” kontrollieren.
  • Prüfungen werden “einige Zeit in Anspruch nehmen”.
  • RTL plant interne Schulungen zur ordnungsgemäßen Archivierung von Posts, Tweets und Links.
  • Zusammenarbeit mit Reporter im August aufgrund von “schweren Verfehlungen” beendet.
  • Mindestens fünf bereits gefilmte Beiträge des Reporters werden nicht mehr ausgestrahlt.
  • Fazit

    German television broadcaster RTL has said it will review about 100 reports created by a freelance journalist who allegedly fabricated a racist tweet by former far-right Alternative for Germany (AfD) spokesperson Frauke Petry. The investigative review will be “extremely time-consuming,” said a company spokesperson. The network has ended its contract with the reporter, who denies inventing the fabricated tweet but admitted to replicating it in Twitter's layout.

    Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH