Wirtschaftsministerium prüft zwölf chinesische Firmen-Beteiligungen

() – Das Bundeswirtschaftsministerium prüft aktuell in zwölf Fällen die geplante Beteiligung chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen. Das geht aus einem Bericht des Ministeriums an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervor, über den das “Handelsblatt” (Freitagausgabe) berichtet.


Insgesamt prüft das Haus unter Leitung von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) demnach 40 Beteiligungen von ausländischen Erwerbern. Die chinesischen Fälle machen den Großteil aus. Dahinter folgen Investoren aus den USA mit zehn geplanten Beteiligungen und die Vereinigten Arabischen Emirate mit fünf. Die derzeit laufenden Fälle mit Erwerbern aus betreffen die Branchen Maschinenbau (vier Fälle), Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Luft- und Raumfahrt (jeweils zwei Fälle).

Hinzu kommen die Bereiche Gesundheit, - und Stahlindustrie, Medien und Energie. Von den zwölf Fällen hat bei neun bereits ein “vertieftes Prüfverfahren” begonnen. Dieses wird am Ende einer Vorprüfung eingeleitet, wenn in einer Vorprüfung nicht gleich die Beeinträchtigung der öffentlichen und Ordnung in ausgeschlossen werden kann. Das Wirtschaftsministerium kann am Ende der vertieften Prüfverfahrens ein Veto gegen die Unternehmensbeteiligung einlegen, wenn es eine solche Beeinträchtigung sieht.

Der Deal kann in solchen Fällen durch einen Kabinettsbeschluss verhindert werden. Zuletzt hatte das Kabinett laut Bericht des “Handelsblatts” am Mittwoch vor zwei Wochen die Übernahme des Satellitenunternehmens Kleo Connect durch seinen chinesischen Mehrheitsaktionär Shanghai Spacecom Satellite Technology (SSST) untersagt. Habeck hat mehrfach die Sorge vor Unternehmensbeteiligungen durch chinesische Investoren geäußert. Er fürchtet den Abfluss von Wissen und den möglichen Zugriff Chinas auf kritische Infrastruktur in Deutschland.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Chinesische Flagge (Archiv)

Wirtschaftsministerium prüft zwölf chinesische Firmen-Beteiligungen

Zusammenfassung

– Bundeswirtschaftsministerium prüft zwölf geplante Beteiligungen chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen
– Insgesamt 40 Beteiligungen von ausländischen Erwerbern werden geprüft
– Chinesische Fälle machen den Großteil aus, gefolgt von USA und Vereinigten Arabischen Emiraten
– Laufende Fälle mit Erwerbern aus China betreffen Branchen Maschinenbau, Informations- und Kommunikationstechnologie, Luft- und Raumfahrt, Gesundheit, Metall- und Stahlindustrie, Medien und Energie
– Neun der zwölf Fälle haben vertieftes Prüfverfahren begonnen, bei dem Wirtschaftsministerium Veto gegen Unternehmensbeteiligung einlegen kann

Fazit

Das deutsche Bundeswirtschaftsministerium prüft derzeit zwölf Fälle von geplanten Beteiligungen chinesischer Investoren an deutschen Unternehmen. Insgesamt werden 40 Beteiligungen von ausländischen Erwerbern geprüft, wobei die chinesischen Fälle den größten Anteil ausmachen. Die betroffenen Branchen sind Maschinenbau, Informations- und Kommunikationstechnologie, Luft- und Raumfahrt, Gesundheit, Metall- und Stahlindustrie, Medien und Energie.

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