Bütikofer für gemeinsame China-Konsultationen mit EU-Partnern

Berlin () – Kurz vor Beginn der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am kommenden Montag hat der grüne Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer gefordert, bei künftigen Treffen dieser Art auch Regierungsmitglieder anderer EU-Staaten einzuladen. “ muss seine China-Strategie stärker europäisieren”, sagte er der “Welt am Sonntag”.


Nur so seien die chinesischen Spaltungsversuche abzuwehren. Das könne auch bei zukünftigen Regierungskonsultationen exerziert werden. “Der französische Präsident Emmanuel Macron hat etwa Minister nach China mitgenommen; warum beteiligen wir nicht umgekehrt französische oder polnische Minister an unseren Regierungskonsultationen mit Peking? Es wäre wichtig, dass Berlin solche Signale setzt.” Bütikofer sieht kaum mehr Chancen auf eine Ratifizierung des EU-China-Investitionsabkommens, das unter Angela Merkel ausgehandelt wurde.

“Das Investitionsabkommen ist meines Erachtens `dead as a doornail`”, also tot wie ein Sargnagel, sagte der Europaabgeordnete. Bei dem Abkommen sei es für Peking von Beginn nicht um , sondern um “eine Spaltung zwischen und den USA” gegangen, so Bütikofer. “Zudem hat es in der Zwischenzeit einige legislative Entscheidungen in China gegeben, die keinesfalls im Sinne der europäischen Wirtschaft sind.” Dazu gehöre die chinesische Anti-Sanktions-Gesetzgebung, die erlaube, europäische zu bestrafen, wenn sie sich an US-Sanktionen gegen China beteiligen, und die Verschärfung des Spionagegesetzes.

Letztere stelle praktisch jede sorgfältige Prüfung gemeinsamer Geschäfte mit chinesischen Unternehmen unter Spionageverdacht.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Parlamentsgebäude Große Halle des Volkes in Peking

Bütikofer für gemeinsame China-Konsultationen mit EU-Partnern

Zusammenfassung

– Grüner Europaabgeordneter Reinhard Bütikofer fordert, Regierungsmitglieder anderer EU-Staaten bei deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen einzuladen
– Ziel ist, die deutsche China-Strategie stärker zu europäisieren und chinesische Spaltungsversuche abzuwehren
– Bütikofer sieht kaum Chancen auf Ratifizierung des EU-China-Investitionsabkommens, welches unter Angela Merkel ausgehandelt wurde
– Chinesische Gesetzgebung (Anti-Sanktions-Gesetzgebung, Verschärfung des Spionagegesetzes) sei für die europäische Wirtschaft problematisch

Fazit

Der grüne Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer fordert eine stärkere Europäisierung der deutschen China-Strategie und schlägt vor, bei zukünftigen deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen auch Regierungsmitglieder anderer EU-Staaten einzuladen. Bütikofer sieht zudem kaum Chancen auf eine Ratifizierung des EU-China-Investitionsabkommens und kritisiert legislative Entscheidungen in China wie die Anti-Sanktions-Gesetzgebung und die Verschärfung des Spionagegesetzes.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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