Woidke und Schwesig kritisieren Vorgehen der Bundesregierung

Berlin () – In der SPD gibt es wachsenden Unmut über das Vorgehen der Bundesregierung beim umstrittenen Heizungsgesetz. “Die AfD nutzt die Frustration und Verunsicherung als großes Mobilisierungsthema, es besteht die Gefahr, dass es auch die nächsten Wahlkämpfe bestimmen wird”, sagte die Ministerpräsidentin von , Manuela Schwesig, der “Süddeutschen Zeitung” (Samstagausgabe).

“Ich kann mich nicht erinnern, dass es ein Gesetz gab, wo man so viel aufwenden musste, um es überhaupt zu erklären.” Viele Bürger hätten große Sorgen, was da auf sie zukomme. Schwesig warnte vor mittel- und langfristigen Folgen durch das Agieren der SPD-geführten Bundesregierung: “Es ist sehr unglücklich, dass das ganze Thema Klimaschutz damit beschädigt worden ist. Eine große Mehrheit möchte Klimaschutz, aber die Maßnahmen müssen machbar und gerecht sein.” Die Bundesregierung müsse durch die vom Bundesverfassungsgericht erzwungene Verschiebung einer Entscheidung über das Gesetz die Sommerpause nutzen, um “zu erklären, was konkret beschlossen wird”, forderte Schwesig. In einer neuen Umfrage hat die AfD auch in Mecklenburg-Vorpommern überholt. Auch in Brandenburg, wo kommendes Jahr ein neuer Landtag gewählt wird, liegt die AfD in Umfragen vorne. Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte der SZ: “Wenn wir beim Klimaschutz in diesem Land etwas bewegen wollen, und das will ich, dann müssen wir die mitnehmen.” Es müsse frühzeitig klar sein, was geplant sei und dass damit keiner finanziell überfordert werde. “Das muss die Richtschnur für alle weiteren sein.” Auf Kritik stößt bei Schwesig auch die auf Betreiben von Kanzler Scholz durchgesetzte Entscheidung, auf Rügen ein in der hoch umstrittenes neues Flüssiggas-Terminal zu errichten. Zudem soll von Lubmin noch ein weiteres LNG-Terminal nach Mukran auf Rügen umgesiedelt werden. “Die Landesregierung kann den Bau von zwei LNG-Terminals an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns so nicht befürworten”, sagte Schwesig. Ein solches Projekt müsse mit dem Umweltschutz, dem Tourismus und der Akzeptanz der Bevölkerung vereinbar sein. “Trotz zahlreicher Gespräche zwischen Bund und Land sehe ich nicht, dass MV hier entsprechend unterstützt wird.” Unverständlich sei zudem, dass der Bund für den Standort Mukran keine Perspektive als Wasserstoffstandort aufgezeigt habe. “Gas kann nur ein Energieträger für den Übergang sein.” Bundestag und Bundesrat hatten die Errichtung der Terminals am Freitag final gebilligt.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Dietmar Woidke

Woidke und Schwesig kritisieren Vorgehen der Bundesregierung

Zusammenfassung

– SPD-Unmut über Bundesregierung beim umstrittenen Heizungsgesetz
– AfD nutzt Frustration und Verunsicherung als Mobilisierungsthema
– Schwesig warnt vor mittel- und langfristigen Folgen
– Bundesregierung soll Sommerpause nutzen, um Gesetz zu erklären
– AfD in Umfragen in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg vorn
– Kritik an Entscheidung für umstrittenes Flüssiggas-Terminal auf Rügen
– Forderung nach Vereinbarkeit mit Umweltschutz, Tourismus und Akzeptanz der Bevölkerung

Fazit

In der SPD wächst der Unmut über das Vorgehen der Bundesregierung beim umstrittenen Heizungsgesetz. Manuela Schwesig warnt vor möglichen mittel- und langfristigen Folgen durch das Agieren der SPD-geführten Bundesregierung und fordert sie auf, die Sommerpause zu nutzen, um “zu erklären, was konkret beschlossen wird”. In Brandenburg liegt die AfD in Umfragen vorne, Ministerpräsident Dietmar Woidke sagt, dass es wichtig sei, die Menschen bei Klimaschutz mitzunehmen. Schwesig kritisiert auch die Entscheidung, auf Rügen ein umstrittenes neues Flüssiggas-Terminal zu errichten, und die Verlegung eines weiteren LNG-Terminals nach Mukran auf Rügen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)