Bahn-Aufsichtsrat will Vorstand die Boni kürzen

Berlin () – Der Aufsichtsrat der hat eine neue Gehaltsstruktur für seine acht -Vorstände erarbeitet. Die Führungsriege des Staatskonzerns müsste in dem neuen System deutliche Kürzungen in Kauf nehmen – insbesondere bei den kurzfristigen Boni, schreibt der “Spiegel”.


Das Kontrollgremium der Bahn reagiert damit auf eine lange und immer wieder heftig geführte Diskussion um die Bezahlung seines Spitzenpersonals. In der neuen Struktur soll die Zielvergütung bei Vorständen in der dreijährigen Vertragslaufzeit bei 1,4 statt bisher 1,1 Millionen Euro pro Jahr liegen – dies wäre laut Bericht eine Anhebung der seit Jahren unveränderten Summe, die sich aus festem und variablem Bestandteil zusammensetzt, und soll den Vorstandsjob für hochqualifizierte Managementkräfte attraktiver machen, insbesondere für . Bei der Verlängerung der Verträge wachsen die Gehälter dann künftig nicht mehr so stark. Auch das Verhältnis von Grundgehalt und Boni soll geändert werden. Ersteres soll künftig über die gesamte Beschäftigungszeit 50 statt derzeit nur 36 Prozent der maximalen Vergütung ausmachen. In der ersten Vertragslaufzeit würde das Grundgehalt dementsprechend 700.000 Euro betragen. Die Zielvergütung beim Vorstandsvorsitzenden bliebe mit 2,8 Millionen Euro gleich, schreibt der “Spiegel”. Allerdings würde auch hier das Verhältnis von Grundgehalt (1,4 Millionen) zu Boni auf 50 zu 50 verändert. Am stärksten fielen die Änderungen bei den Boni aus, wenn sich der Bericht und das bewahrheitet: Das Erreichen kurzfristiger Erfolgsziele soll statt bisher 38 nur noch 15 Prozent ausmachen, langfristige Ziele entsprechend 35 Prozent. Zu den bisher fünf kurzfristigen Zielen soll die Nachhaltigkeit hinzukommen. Bislang konnten Vorstände mit dem Erreichen eines Zieles die Nichterfüllung eines anderen kompensieren. Dies soll nicht mehr im bisherigen Umfang möglich sein. Damit soll in ausgeschlossen werden, dass etwa beim Verpassen der Pünktlichkeitsziele trotzdem hohe Boni ausgezahlt werden, weil etwa bei der Gleichberechtigung oder der Mitarbeiterzufriedenheit Vorgaben übertroffen wurden. Das Konzept soll laut “Spiegel”-Bericht in der kommenden Woche im Aufsichtsrat beschlossen werden.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bahn-Zentrale (Archiv)

Bahn-Aufsichtsrat will Vorstand die Boni kürzen

Zusammenfassung

  • Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat eine neue Gehaltsstruktur für seine acht Bahn-Vorstände erarbeitet.
  • Die neue Struktur sieht deutliche Kürzungen bei kurzfristigen Boni vor.
  • Die Zielvergütung für Vorstände soll künftig bei 1,4 Millionen Euro pro Jahr liegen, um den Vorstandsjob attraktiver für hochqualifizierte Managementkräfte zu machen.
  • Das Verhältnis von Grundgehalt und Boni soll geändert werden, wobei das Grundgehalt 50% der maximalen Vergütung ausmachen soll.
  • Künftig sollen Nachhaltigkeitsziele hinzugefügt werden und die Erfüllung einzelner Ziele nicht mehr im bisherigen Umfang die Nichterfüllung anderer kompensieren.
  • Das Konzept soll laut Berichten in der kommenden Woche im Aufsichtsrat beschlossen werden.

Fazit

Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat eine neue Gehaltsstruktur für seine acht Bahn-Vorstände erarbeitet, die eine höhere Zielvergütung, jedoch niedrigere Bonuszahlungen vorsehen. Die Neugestaltung zielt darauf ab, den Vorstandsjob für hochqualifizierte Führungskräfte, insbesondere für Frauen, attraktiver zu machen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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