Vinyl- und Vliestapeten erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Zu Recht, denn sie sind eine ideale Alternative zu der klassischen Raufasertapete. Um im Rahmen der Renovierung jedoch die richtige Wahl zu treffen, ist es wichtig, die unterschiedlichen Eigenschaften zu kennen. Worauf es bei der Auswahl zu achten gilt, verrät der folgende Artikel.
Worin unterscheiden sich Vlies- und Vinyltapete?
Der größte Unterschied beider Tapeten liegt in dem verwendeten Obermaterial. Hiermit ist der sichtbare Teil gemeint. Vinyltapeten werden aus Kunststoff, kurz PVC, gefertigt. Bei Vliestapeten hingegen wird eine Mischung aus Zellstoff und Textilfasern verwendet. Das trägt dazu bei, dass das Material atmungsaktiv bleibt. Wer die beliebte Vliestapete entdecken möchte, wird bei Globus Baumarkt fündig. Ob einfarbig oder mit Motiv, die große Auswahl hilft dabei, schnell den idealen Wandbelag zu finden. Wichtige Arbeitsutensilien können im selben Atemzug gefunden werden.
Weniger atmungsaktiv sind jedoch Vinyltapeten. Bei unsachgemäßer Verarbeitung und einem falschen Heiz-Lüftungsverhalten können sie zu der Bildung von Schimmel neigen. Das liegt unter anderem auch an ihrer Stärke. Wichtig zu erwähnen ist aber, dass einige Vliestapeten sehr dünn sind. Je nach Stärke kann der Untergrund durchscheinen. Besonders ärgerlich ist das, wenn dieser Flecken aufweist.
Die Vorteile von Vliestapete
Vliestapeten bestehen aus einer Oberschicht und einem Trägermaterial. Das Trägermaterial ist eine Mischung aus Textilfasern und Zellstoff. Diese Kombination trägt dazu bei, dass der Wandbelag nicht aus der Form gerät und seinen Platz, etwa an den Wänden des Schlafzimmers, behält. Das gilt auch dann, wenn er mit Kleister befeuchtet wird. Dadurch wird der Wandbelag atmungsaktiv und luftdurchlässig. Bei der Herstellung von Vliestapeten wird zudem vollständig auf Papier als Trägermaterial verzichtet. Nur so erhält der Wandbelag seine charakteristischen Eigenschaften. Aber wie lange hält eine Vliestapete? Der Wandbelag kann über Jahre den Wohnraum schmücken. Wichtig ist nur, dass auf hochwertigen Kleister geachtet wird.
Im Vergleich, Raufaser kann bis zu viermal überstrichen und sollte dann erneuert werden. Das liegt daran, dass mit jedem neuen Anstrich der Wandbelag an Feuchtigkeit zunimmt. Wird zu viel Farbe verwendet, kann der Wandbelag aufweichen. Vliestapete stellt somit eine ideale Alternative zu der klassischen und häufig verwendeten Raufaser dar. Zudem lässt sie sich kinderleicht anbringen. Beim Tapezieren kann der Kleister entweder direkt an der Wand oder auf dem Material selbst angebracht werden.
Die Vorteile von Vinyltapete
Einige Vinyltapeten werden den Vliestapeten zugeordnet. Der Grund liegt darin, dass manche Varianten mit einer Schicht aus Textilfaser und Zellstoff versehen werden. Das heißt aber nicht, dass alle Vinyltapeten auch Vliestapeten sind. Eines haben sie aber gemeinsam, denn sie sind beide leicht zu verarbeiten, formstabil und robust. Der einzige große Unterschied liegt in der Atmungsaktivität. Vinyltapeten sind weniger atmungsaktiv, wodurch ein erhöhtes Schimmelrisiko besteht. Doch sind Vinyltapeten wasserfest? Der Wandbelag ist robust und strapazierfähig. Zudem verzeiht er leichter den Kontakt mit Feuchtigkeit und eignet sich daher optimal für die Gestaltung des Kinder- und Jugendzimmers. Ein Punkt, der für das Obermaterial aus Kunststoff spricht. Das Obermaterial ist aber auch der Grund für die geringe Atmungsaktivität.
Keinesfalls bedeutet das, dass es sich hierbei um einen schlechten Wandbelag handelt. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass er in Räumen verarbeitet wird, die regelmäßig gelüftet werden und wenig Feuchtigkeit aufweisen. Die Feuchtigkeit darf sich nicht in dem Raum stauen. Das gilt aber für alle Räume und Wandbeläge. Schließlich droht bei dauerhaft erhöhter Feuchtigkeit immer Schimmel.
Worauf gilt es beim Tapezieren zu achten?
Wer tapezieren oder seinen Einrichtungsstil verändern möchte, sollte bei der Verarbeitung von verschiedenen Tapeten einiges beachten. So gibt es Ausführungen, die besonders leicht zu verwenden und anzubringen sind. Bei der Vliestapete gilt das aber nur, wenn der Untergrund sauber verarbeitet wurde. Andernfalls können unschöne Flecken und Unebenheiten sichtbar werden. Aufgrund dessen kann es unter Umständen aufwendiger sein, diese Tapetenart zu verwenden. Sofern der Untergrund aber sauber und fleckenfrei vorbereitet wurde, ist die Anbringung der Vliestapete kinderleicht.
Vinyltapete hilft, genauso wie Vliestapete, den Einrichtungsstil in wenigen Schritten zu verändern. Jedoch verzeiht sie leichter Unebenheiten und einen unsauberen Untergrund, da sie eine höhere Stärke aufweist. Die Verarbeitung kann somit schneller und einfacher erfolgen. Eine gründliche Vorarbeit ist meist nicht erforderlich. Doch ganz gleich für welche Tapetenart sich am Ende entschieden wird, entscheidend ist die Nutzung von hochwertigem Kleister.
Die Eigenschaften im Überblick
Die folgende Gegenüberstellung soll Heimwerkern dabei helfen, schnell die passende Tapetenart für das nächste Renovierungsprojekt zu finden.
- Vliestapete: Vliestapeten bestechen durch eine große Auswahl, eine leichte Verarbeitung sowie ihre Atmungsaktivität. Dennoch sollte stets auf einen sauberen und fleckenfreien Untergrund geachtet werden. Da sie dünner als andere Tapetenarten ist, werden Flecken schneller sichtbar.
- Vinyltapete: Vinyltapeten sind wie Vliestapeten formstabil und robust. Jedoch weisen sie eine geringe Atmungsaktivität auf und sollten nur in Räumen zum Einsatz kommen, die einen geringen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Andernfalls droht die Schimmelbildung. Dennoch sind sie eine ausgezeichnete Alternative zur Raufaser.
Fazit
Vinyl- und Vliestapeten sind tolle Möglichkeiten, um seinen Einrichtungsstil in wenigen Schritten zu verändern und sein Zuhause in neuem Glanz erstrahlen lassen. Sie sind robust, formstabil und schwer entflammbar. Vliestapete ist außerdem atmungsaktiv. Beide Varianten stehen in einer großen Auswahl zur Verfügung, sodass für jede Wand der perfekte Wandbelag gefunden werden kann.
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