Tourismus erholt sich und bleibt doch unter Vorkrisenniveau

() – Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in im Jahr 2023 die Coronakrise fast hinter sich gelassen. Beherbergungsbetriebe verzeichneten 487,2 Millionen Gästeübernachtungen und damit 8,1 Prozent mehr als im Jahr 2022, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Die Gesamtzahl liegt damit noch 1,9 Prozent unter der von 2019, dem Jahr vor der -Pandemie.


In den Jahren 2020 und 2021 hatten die Übernachtungszahlen coronabedingt bei knapp über 300 Millionen und damit um mehr als ein Drittel niedriger als 2023 gelegen. Im Dezember 2023 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 9,2 Prozent mehr Gästeübernachtungen als im Dezember 2022.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent auf 406,3 Millionen. Damit erreichte sie wieder das Vorkrisenniveau von 2019 (+0,1 Prozent).

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland war mit 80,9 Millionen um 18,9 Prozent höher als 2022. Der Anteil ausländischer Gäste am gesamten Gästeaufkommen lag damit bei 16,6 Prozent, nachdem sie im Jahr 2022 bei 15,1 Prozent und im Rekordjahr 2019 bei 18,1 Prozent gelegen hatte. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Tourismus in Deutschland haben somit im Jahr 2023 weiter abgenommen, das Vor-Corona-Niveau konnte jedoch noch nicht wieder erreicht werden.

Der Blick auf die verschiedenen Betriebsarten zeigt, dass sich Betriebe der Hotellerie – also , Gasthöfe und Pensionen – im Vergleich zu den coronageprägten Jahren 2020 und 2021 deutlich erholten, jedoch noch etwas unter dem Vorkrisenniveau von 2019 blieben.

Im Jahr 2023 verzeichneten sie 4,2 Prozent weniger Übernachtungen als 2019, aber 9,5 Prozent mehr als 2022. Anders war die Entwicklung bei den Ferienunterkünften und Campinglätzen: Während die Ferienunterkünfte das Niveau von 2019 leicht übertrafen (+0,9 Prozent), konnten die Campingplätze ihre Übernachtungen im Vergleich zu 2019 sogar deutlich steigern (+18,3 Prozent).

In der Gesamtbetrachtung des Jahresverlaufs 2023 zeigt sich, dass die touristischer Übernachtungen sowohl am Anfang als auch am Ende des Jahres noch etwas hinter den Werten des Vorkrisenjahres 2019 zurückblieben. In den Monaten Mai bis Oktober 2023 hingegen fanden etwa gleich viele Gästeübernachtungen statt wie in den Vergleichsmonaten des Jahres 2019 (-0,2 Prozent). In den Monaten Mai und September 2023 wurden sogar Rekordwerte von 46,9 und 49,5 Millionen Übernachtungen erreicht (+5,5 Prozent und +3,6 Prozent gegenüber den Vergleichsmonaten 2019).

Der Sommertourismus hat sich somit offenbar vollständig von der Pandemie erholt und zeigte sich auch gegenüber einer schwächelnden Gesamtwirtschaft robust.

Im Dezember 2023 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 30,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Dies entspricht einem Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zum Dezember 2022. Im Vergleich mit dem Dezember des Vorkrisenjahres 2019 lagen die Übernachtungszahlen um 3,1 Prozent niedriger.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,8 Prozent auf 23,9 Millionen. Die Übernachtungszahl von Gästen aus dem Ausland erhöhte sich um 10,9 Prozent auf 6,1 Millionen. Im Vergleich zum Dezember 2019 war die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland im Dezember 2023 um 2,3 Prozent niedriger. Bei den ausländischen Gästen betrug das Minus 5,8 Prozent.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Hotelzimmer (Archiv)

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